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Weltumspannendes Wissen

Der 97. Workshop der Dahlem Konferenzen diskutiert die „Globalisierung von Wissen“

Nr. 260/2007 vom 01.11.2007

Die Dahlem Konferenzen der Freien Universität Berlin veranstalten vom 18. bis 23. November 2007 den 97. internationalen Dahlem Workshop. Unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Renn, Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, diskutieren 40 hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, anderen Staaten Europas, aus Lateinamerika, den USA, Indien, China und Australien über das Thema „Globalization of Knowledge and its Consequences“.

Interessierte Journalisten sind herzlich eingeladen zu einer

Pressekonferenz
Donnerstag, 22. November 2007, 12 bis 13 Uhr,
im Präsidium der Freien Universität Berlin,
Goldener Saal, 1. Etage,
Kaiserswerther Straße 16-18, 14195 Berlin-Dahlem (U-Bhf. Thielplatz)

An der Pressekonferenz (in deutscher Sprache) nehmen teil: Prof. Jürgen Renn, Direktor am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, und weitere Wissenschaftler des Workshops.

Lassen Sie uns bitte wissen, ob Sie an der Pressekonferenz teilnehmen.
(Antwortschreiben zum Download)

Im Zeitalter der G8-Gipfel und internationaler Konzerne wird der Begriff „Globalisierung“ häufig allein unter politischen oder ökonomischen Vorzeichen gesehen. Dabei wurde die Globalisierung immer begleitet und auch angestoßen von Prozessen des „globalen“ Wissensaustausches. Entgegen der verbreiteten Vorstellung ist die Globalisierung auch nicht erst ein Phänomen des 20. und 21. Jahrhunderts – bereits in der antiken Welt gab es erste „Globalisierungsschübe“.

Der 97. Dahlem Workshop untersucht Phänomene der „Globalisierung des Wissens“ in unterschiedlichen Epochen und Regionen. Dabei wird der Bogen von 3000 v. Chr. bis zur Gegenwart gespannt, von Europa über Asien bis nach Amerika. Die Teilnehmer diskutieren beispielsweise, wie im antiken Vorderasien Schrift und Zahl entstanden sind und den Mittelmeerraum nachhaltig „globalisierten“, wie Wissen innerhalb der buddhistischen oder der islamischen Kulturen beziehungsweise zwischen Europa und China ausgetauscht wurde oder wie sich die Nuklearphysik und die Elementarphysik weltweit etablierten.

Leitende Fragestellung ist dabei, unter welchen Bedingungen und mit welchen Konsequenzen die „Globalisierung des Wissens“ verläuft. Folgt die Globalisierung von Wissen auf Innovationen oder ist sie selbst Teil eines Innovationsprozesses? Inwieweit verändern sich das Wissen und die Gesellschaften durch Austauschprozesse zwischen und innerhalb verschiedener Regionen? Warum hat sich bestimmtes Wissen nicht weiter verbreitet? Der Workshop bildet die Auftaktveranstaltung für einen großen internationalen und interdisziplinären Forschungsverbund des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte zum Thema „Globalization of Knowledge“ unter der Leitung von Prof. Dr. Jürgen Renn.

Die 1974 gegründeten Dahlem Konferenzen, die seit 1990 von der Freien Universität Berlin ausgerichtet werden, bieten mit den Dahlem Workshops international renommierten Wissenschaftlern ein Forum, um sich im internationalen und interdisziplinären Dialog mit Fragestellungen von globaler Reichweite und fundamentaler Bedeutung auseinanderzusetzen. Auf der Grundlage von schon vorab erarbeiteten „Background Papers“ diskutieren 40 Forscher während des fünftätigen Workshops über den gegenwärtigen Forschungsstand und verständigen sich auf zentrale wissenschaftliche Fragestellungen, die es in Zukunft zu erforschen gilt.

Weitere Informationen

Dr. Katharina Ochse, Tel. 030 / 838 73670. E-Mail: dahlem@fu-berlin.de.

Im Internet:

www.fu-berlin.de/dahlemkonferenzen