Deutscher Honorarkonsul Kôtarô Ono erhält Ehrendoktorwürde
Die Freie Universität Berlin würdigt den Förderer deutsch-japanischer Beziehungen
Nr. 168/2006 vom 03.08.2006
Der Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin verleiht Kôtarô Ono, deutscher Honorarkonsul für die Region Hokuriku in Japan, die Ehrendoktorwürde. Geehrt wird damit ein herausragender Förderer der deutsch-japanischen Beziehungen in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Die Festveranstaltung findet am 24. Oktober 2006 statt.
Die Freie Universität Berlin ehrt mit Kôtarô Ono eine Persönlichkeit, die erfolgreiches unternehmerisches Handeln stets verbunden hat mit einer Verpflichtung zu wohltätigem, kulturellem und wissenschaftsförderndem Engagement. Sie würdigt damit seine langjährigen Verdienste für die deutsch-japanische Verständigung.
Kôtarô Ono begann in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg seine erfolgreiche Laufbahn als Unternehmer und Gründer der Ono Group, eines Firmenkonsortiums, dem er bis heute vorsteht. Bereits Anfang der sechziger Jahre kooperierte er mit deutschen Unternehmen und ebnete ihnen den Weg auf den japanischen Markt. Für seine Verdienste um die deutsch-japanischen Wirtschaftsbeziehungen wurde er unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse und dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Die Ehrungen galten ebenso seinem langjährigen Wirken als Mäzen für die Kulturbeziehungen, etwa beim Jugendaustausch und bei der Förderung japanisch-deutscher Gesellschaften.
Als Förderer der Wissenschaften und der Künste war Kôtarô Ono zunächst in Großbritannien bekannt geworden; er hat dort vielfach Ehrungen erhalten. So wurde er von der Universität Oxford zum Honorary Fellow ernannt. Das britische Königshaus lädt Kôtarô Ono jährlich in den Buckingham-Palast ein als Benefactor der Duke of Edinburgh Foundation.
Ein deutsches Wissenschaftsprojekt hat Kôtarô Ono in herausragender Weise und mit beträchtlichen Mitteln gefördert: das Große japanisch-deutsche Wörterbuch, ein Jahrhundertprojekt der deutschen Japanologie. Es wurde 1998 am Deutschen Institut für Japanstudien Tokyo von Irmela Hijiya-Kirschnereit initiiert, der damaligen Direktorin des Instituts und zugleich Professorin der Freien Universität Berlin, an der das Projekt jetzt auch angesiedelt ist. Das Projekt ist nicht nur von großer Bedeutung für die Japanforschung und die japanische Germanistik, sondern es stellt zudem die deutsch-japanischen Beziehungen auf eine neue Kommunikationsbasis. Das Wörterbuch wird in enger Kooperation zahlreicher deutscher und japanischer Wissenschaftler erstellt. Mit den vorgesehenen 100.000 Stichwörtern wird es das mit Abstand umfangreichste Wörterbuch sein, das je zwischen dem Japanischen und einer anderen Sprache (einschließlich Englisch) erstellt worden ist.
Weitere Informationen
Prof. Dr. Irmela Hijiya-Kirschnereit, Ostasiatisches Seminar / Fachrichtung Japanologie der Freien Uni-versität Berlin, Tel.: 030 / 838-53857, E-Mail: hijiya@zedat.fu-berlin.de