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Menschenrecht Wasser?

Öffentliche Universitätsvorlesung jeweils mittwochs um 18.15 Uhr

Nr. 65/2006 vom 25.04.2006

Ein lebenswichtiges Element zwischen Politisierung, Kommerzialisierung und moralischem Anspruch: Wasser ist die Grundlage menschlichen Lebens, und dennoch haben weltweit über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das „blaue Gold“, so prognostizieren Experten, wird die am meisten umkämpfte Ressource der Zukunft sein. Die interdisziplinäre Vorlesungsreihe geht der Frage nach, ob es ein Grundrecht auf Wasser gibt und wie ein solches Recht umgesetzt werden könnte. Die Vorlesungen sind veranstaltet von der Amnesty-international-Studierendengruppe an der Freien Universität Berlin in Kooperation mit dem Fachbereich Rechtwissenschaft.

Zwar haben die Vereinten Nationen 2002 auf dem UN-Gipfel für Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg beschlossen, den Anteil der Menschen ohne Zugang zu Trinkwasser und ausreichender Abwasserentsorgung bis 2015 zu halbieren. Bislang aber fehlen Konzepte, wie dieses Ziel erreicht werden kann. Gibt es ein Menschenrecht auf Wasser? Und wenn ja, wie kann dieses gestaltet werden? Die öffentliche Vorlesungsreihe zum Thema „Menschenrecht Wasser?“ lädt verschiedene Disziplinen ein: Zunächst untersuchen die Rechts- und Politikwissenschaft, durch welche Merkmale sich Menschenrechte auszeichnen. Anschließend werden die verschiedenen Konflikte in Zusammenhang mit Wasser sowie mögliche Lösungswege thematisiert. Der dritte Teil der Vorlesungsreihe widmet sich den technischen und politischen Herausforderungen bei der Umsetzung eines Menschenrechts auf Wasser.

Die Termine, jeweils mittwochs, 18.15 bis 20.00 Uhr, beginnend am 26. April 2006:

26.4.2006 Prof. Dr. Beate Rudolf | Freie Universität Berlin, Fachbereich Rechtswissenschaft; Dr. Katharina Spieß | amnesty international: „Menschenrecht Wasser – Herleitung, Bedeutung, Probleme“

3.5.2006 Prof. Dr. Bernd Ladwig, Freie Universität Berlin, Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft: „Kann das Recht auf Wasser ein Menschenrecht sein?“

10.5.2006 Prof. Dr. Axel Bronstert | Universität Potsdam, Institut für Geoökologie: „Der Wasserkreislauf: Wasserverfügbarkeit, Wassernutzung und Einflüsse der Klimaänderung“

17.5.2006 Susanne Herbst | Universität Bonn, Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit: „Wasser und Gesundheit“

24.5.2006 Ines Dombrowsky | UFZ – Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH: „Waffe Wasser? Konflikt und Kooperation um Wasserressourcen im Nahen Osten“

31.5.2006 Sir Paul Lever | Global Development Director, RWE Thames Water; Annette von Schönfeld | Brot für die Welt: „Ware Wasser 1: Die Global Players und ihre Strategien – Privatisierung als Fluch oder Segen?“

7.6.2006 Mamani-N. Bernardo | Facilitator for Global and Intercultural Education, FEJUBE, Yanapakuna Bolivia e. V.: „Ware Wasser 2: Fallbeispiel Cochabamba“

14.6.2006 Prof. Dr. Sven-Uwe Geißen, Technische Universität Berlin, FG Umweltverfahrenstechnik: „Verbrauchen und verschmutzen wir Wasser in Drittländern? Eine Bestandsaufnahme und Konsequenzen“

21.6.2006 Dr. Uschi Eid | Mitglied des Bundestags: „Internationale Wasserpolitik: Internationale Regime, historische Entwicklung und aktuelle Debatten“

28.6.2006 Prof. Dr. Hermann Kreutzmann | Freie Universität Berlin, Zentrum für Entwicklungsländerforschung (ZELF): „Wasser im Entwicklungsprozess: Probleme und Chancen“

5.7.2006 Axel Ulmer | Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) GmbH: „Ziele des Gewässermanagements in der Entwicklungshilfezusammenarbeit vor Ort“

12.7.2006 Prof. Dr. Eberhard Schaller | Universität Cottbus, Lehrstuhl für Umweltmeteorologie: „Wasserversorgung und Klimawandel: Szenarien für das Trockengebiet Berlin-Brandenburg“

19.7.2006 Podiumsdiskussion | Prof. Dr. Beate Rudolf (Freie Universität Berlin), Dr. Valentin Aichele (Deutsches Institut für Menschenrechte), Stefan Keßler (amnesty international), N.N.: „Gibt es ein Menschenrecht auf Wasser?“

Ort

Rost- und Silberlaube der Freien Universität Berlin, KL 25/134, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin, U-Bahnhof Dahlem-Dorf oder Thielplatz

Weitere Informationen

Kontakt per E-Mail: fu-ai@gmx.de

Weitere Informationen im Internet: www.amnesty-fu-berlin.de