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Chemiker Christoph Schalley erhält Mattauch-Herzog-Preis

Prof. Dr. Christoph Schalley wird für seine Untersuchungen nicht-kovalent gebundener Komplexe mittels Massenspektrometrie ausgezeichnet

Nr. 37/2006 vom 16.03.2006

Christoph Schalley, Professor für Organische Chemie an der Freien Universität Berlin, wird mit dem Mattauch-Herzog-Preis ausgezeichnet. Vergeben wird dieser mit 12.500 Euro dotierte Preis durch die Deutsche Gesellschaft für Massenspektrometrie (DGMS). Geehrt werden hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Bereich der Massenspektroskopie.

Sowohl in der Natur als auch in den Materialwissenschaften spielen nicht nur starke, kovalente Bindungen (Atombindungen) eine Rolle, die einzelne Atome zu Molekülen verbinden, sondern auch schwache Wechselwirkungen zwischen den verschiedenen Molekülen. Um diese intermolekularen Kräfte besser zu verstehen, überführt Christoph Schalley mit seiner Arbeitsgruppe die Komplexe in das Hochvakuum eines Massenspektrometers, um sie dort ohne den Einfluss aus der Umgebung als isolierte Teilchen untersuchen zu können.

Christoph Schalley, Jahrgang 1968, studierte Chemie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Technischen Universität Berlin. 1998 folgte ein Postdoktorandenaufenthalt am Scripps Research Institute in La Jolla, Californien. 1999 begann er als Habilitand in Bonn mit dem Aufbau einer eigenen Arbeitsgruppe an der Schnittstelle zwischen Supramolekularer Chemie und Massenspektrometrie. Seit Oktober 2005 ist er Professor für Organische Chemie und Modulare Synthese an der Freien Universität Berlin.

Der Mattauch-Herzog-Preis ist nach Josef Mattauch und Richard Herzog benannt, die wesentliche Grundlagen der massenspektroskopischen Ionenoptik erarbeiteten und 1934 ein neuartiges Massenspektrometer vorgestellt haben, dessen Ionenoptik unter dem Namen Mattauch-Herzog-System weltweit bekannt wurde. Stifter des Preises ist die Firma Thermo Electron, Bremen.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Christoph Schalley, Institut für Chemie und Biochemie der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 / 838-52639, E-Mail: schalley@chemie.fu-berlin.de