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Nanotechnologe der Freien Universität Berlin unter den 100 Top-Innovatoren der Welt

Die Preisverleihung findet am 29. September 2004 auf der Emerging Technologies Conference am MIT in Cambridge/Massachusetts statt

Nr. 173/2004 vom 20.09.2004

Stefan Hecht, Chemiker und Nanotechnologe am Institut für Organische Chemie der Freien Universität Berlin (FU), ist vom Magazin Technology Review des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) in die Liste der hundert Top-Innovatoren der Welt aufgenommen worden. Mit dem so genannten TR100 ehrt Technology Review junge Wissenschaftler und Unternehmer unter 35, deren innovative Forschung und Entwicklungen einen wesentlichen Anteil an neuen Technologien der Zukunft haben werden.

Der Chemiker Stefan Hecht (30) leitet am Institut für Organische Chemie der Freien Universität Berlin eine siebenköpfige Arbeitsgruppe, die an Makromolekülen im Nanometerbereich forscht. Ziel der Arbeit ist es, Form und Funktion dieser Moleküle zu kontrollieren und sie somit als eine Art Miniwerkzeug einsetzten zu können. Während er in den USA einen Nanoreaktor, der Licht in chemische Energie umwandeln kann, sowie eine Methode, um funktionelle Einheiten in hoch verzweigte Makromoleküle einzubinden, entwickelte, gelten seine Arbeiten an der Freie Universität insbesondere dem Design von Nanoröhren von definierter Größe und Oberflächeneigenschaften. Mögliche Anwendungsgebiete für seine Nanobauteile sieht Stefan Hecht in so genannten "intelligenten" Materialien oder in molekularen Schaltkreisen für Nanocomputer.

Das Magazin Technology Review vergibt den TR100-Preis seit dem Jahr 2000 an Wissenschaftler und Unternehmer aus den vier Bereichen Biotechnologie, Computer und Internet, Medizin und Nanotechnologie. Neben dem Alter und der exzellenten wissenschaftlichen bzw. unternehmerischen Leistung der Kandidaten, ist die mögliche, oder bereits erfolgte praktische Anwendung der Innovationen ein wichtiges Kriterium für die Nominierung. Die Preisverleihung findet auf der Emerging Technologies Conference am MIT statt. Es handelt sich dabei um ein Technologie-Symposium von weltweiter Bedeutung. Zwei Tage lang diskutiert die Elite der New Technologies auf dem Campus des angesehenen MIT die Trends und Entwicklungen, die die Zukunft der Branche bestimmen könnten.

Der Berliner Stefan Hecht studierte von 1992 bis 1997 Chemie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 1997 bis 2001 promovierte er an der University of California, Berkeley in organischer Polymerchemie unter Professor Jean M. J. Fréchet. Die Förderung seiner Forschung durch den renommierten Sofja-Kovalevskaja-Preis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung hat die derzeitige Arbeitsgruppe von fünf Doktoranden und zwei Diplomanden an der Freien Universität Berlin entstehen lassen.

Weitere Informationen

Stefan Hecht, Ph.D., Institut für Chemie (Organische Chemie) der Freien Universität Berlin, Tel: 030/838-52451, E-Mail: shecht@chemie.fu-berlin.de