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Presseerklärung des Präsidenten der Freien Universität Berlin

am Jahrestag des Angriffs auf das World Trade Center in New York und das Pentagon in Washington

Nr. 210/2002 vom 11.09.2002

Die Erinnerung an den furchtbaren Terrorangriff in New York und Washington, an Tod, Verletzung und Verstümmelung von Tausenden unschuldiger Menschen im Interesse einer fanatischen Idee, hat den Präsidenten der Freien Universität bewogen, den transatlantischen Freunden, Kollegen und Partnern der Freien Universität erneut die Anteilnahme an diesem entsetzlichen Ereignis auszusprechen. Als eine Universität, die der intensiven fachlichen und menschlichen Verbindung mit Menschen und Institutionen in den USA seit ihren ersten Gründungstagen sehr viel verdankt und auch heute noch auf zahlreiche und enge Kooperationsverbindungen mit amerikanischen Universitäten stolz ist, sind wir zu besonderer Solidarität aufgerufen und uns dieser Verpflichtung sehr bewusst. Dies gilt gerade in Tagen, in denen die menschlichen Folgen der damaligen Aggression bei weitem nicht überwunden und die daraus abzuleitenden Handlungsoptionen immer noch Gegenstand weltweiter politischer Diskussion und Planung sind.

Die Freie Universität Berlin legt großen Wert auf ihre seit Jahren sehr gute Zusammenarbeit mit ihren amerikanischen Partneruniversitäten, mit denen sie sich in diesen Tagen besonders verbunden fühlt. Diese Wertschätzung beruht auf dem großen Interesse an einer von Weltoffenheit, Toleranz und kritischer Liberalität geprägten Ausbildung unserer Studierenden, in der der Vermittlung nicht nur von wissenschaftlicher Exzellenz und beruflicher Qualifikation, sondern auch einer von solcher Prinzipien geleiteten Haltung offensichtlich eine zunehmende Bedeutung zukommt. Daher ist die anhaltend enge Verbindung mit zahlreichen amerikanischen Partnern, die sich in intensivem Austausch von Studierenden, enger Forschungskooperation und dem Besuch zahlreicher amerikanischer Gastwissenschaftler niederschlägt, nicht eine Frage des rhetorischen Pathos oder der politischen Opportunität, sondern des elementaren Selbstverständnisses der Freien Universität als einer großen Bildungs- und Wissenschaftseinrichtung in Deutschland. Wir sind daher auch stolz und dankbar, bei vielen Gelegenheiten das anhaltende Interesse auch der amerikanischen Universitäten und ihrer Mitglieder an einer engen institutionellen, fachlichen und persönlich-menschlichen Verbindung zu erleben. Auch deswegen gilt ihnen heute unsere besondere Solidarität und menschliche Anteilnahme.

Univ.-Prof. Dr. P. Gaehtgens
Präsident der Freien Universität Berlin