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Forschungsprojekt zur nachhaltigen Transformation des Elektrizitätssystems wird gefördert

Sozial-ökologisches Verbundprojekt zur nachhaltigen Transformation des Elektrizitätssystems startet an der Freien Universität Berlin

Nr. 199/2002 vom 27.08.2002

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert mit insgesamt 2,5 Mio. Euro ein sozial-ökologisches Verbundprojekt zur nachhaltigen Innovation im Elektrizitätssystem, an dem neben der Forschungsstelle für Umweltpolitik der Freien Universität Berlin auch das DIW Berlin, das Öko-Institut (Freiburg) und das Institut für Energie und Umweltforschung (Heidelberg) beteiligt sind. Das Forschungsprojekt mit dem Titel „Nachhaltige Transformation des Elektrizitätssystems. Steuerung und Diffusion von Innovation in vernetzten Techniksystemen im Kontext ökologischer und gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse“ wird seit Juli für fünfeinhalb Jahre gefördert.

Mit nachhaltiger Transformation ist ein Wandlungsprozess gemeint, der das gegenwärtige, die Umwelt stark belastende Elektrizitätssystem ökologisch, ökonomisch und sozial zukunftsfähig macht. Ziel der Forschungsgruppe ist es, ein besseres Verständnis der Wechselwirkungen und der Handlungs- und Entwicklungsmuster im Zusammenspiel von Natur, Gesellschaft und dem vernetzten Techniksystem im Stromsektor zu erreichen. Teilprojekte beschäftigen sich beispielsweise mit den sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen einer Dezentralisierung der Elektrizitätsversorgung, mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, mit innovativen politischen Steuerungsinstrumenten und mit den Handlungsmöglichkeiten der Verbraucherinnen und Verbraucher.

Daraus abgeleitet sollen integrative Handlungskonzepte entworfen werden, die Innovationen anregen und das Elektrizitätssystem von seinem bisherigen riskanten Entwicklungspfad hin zu einer nachhaltigen Entwicklung umwandeln.

Die siebenköpfige Nachwuchsforschungsgruppe wird von Dr. Barbara Praetorius vom DIW Berlin geleitet. Dr. Corinna Fischer von der Forschungsstelle für Umweltpolitik untersucht Gestaltungsmöglichkeiten der Konsumenten im Elektrizitätssystem. Dabei wird ein Spektrum vom individuellen Konsumverhalten im Haushalt bis zu Energiespar- und Investitionsprojekten bei Großverbrauchern abgedeckt, welche kooperative und koordinierte Strategien erfordern. Der Förderschwerpunkt „Sozial-ökologische Forschung“ wurde im Sommer 2000 vom BMBF eingerichtet und hat das Ziel, die inter- und transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung gezielt zu stärken. In erster Linie gilt es, die theoretischen und methodischen Grundlagen zu verbessern und weiterzuentwickeln sowie den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis zu fördern.

Weitere Informationen

  • PD Dr. Lutz Mez, Geschäftsführer der Forschungsstelle für Umweltpolitik, Tel.: 030/838 555 85, oder mobil: 0174/579 23 44, E-Mail: umwelt1@zedat.fu-berlin.de
  • Dr. Barbara Praetorius, Projektleitung, DIW Berlin, Tel: 030/89 789-676 oder mobil: 0171/85 87 505, E-Mail: bpraetorius@diw.de