Springe direkt zu Inhalt

Recht im Nationalsozialismus und die aktuellen Folgen

Simon Bond International Wannsee Seminar vom 7. bis 10. Juli 2002

Nr. 168/2002 vom 04.07.2002

Das Touro Law Center (New York) und die Freie Universität Berlin veranstalten vom 7. bis 10. Juli eine internationale Konferenz zum Thema "Recht im Nationalsozialismus und die aktuellen Folgen" (Tyranny, Justice & The Law: The Nazis and Beyond). Referenten und Teilnehmer kommen aus den USA, den Niederlanden, Israel und der Bundesrepublik Deutschland. Die Eröffnungsveranstaltung findet am 7. Juli um 17.30 Uhr in der Wannsee-Villa statt. Die Teilnehmer werden unter anderem vom Präsidenten der FU Berlin, Prof. Dr. Peter Gaehtgens, begrüßt.

The Prism of Holocaust lautet der Titel der ersten Session, die am Montag, dem 8. Juli um 9 Uhr im Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchnerstr. 5 stattfindet. Dort werden Prof. Omer Bartov (Brown University), Dr. William Meinecke (U.S. Holocaust Memorial Museum) und Prof. Hubert Rottleuthner (FU) über das Recht unter dem Hakenkreuz diskutieren. In einer weiteren Runde erörtern Prof. Frits Rüter (University of Amsterdam) und Prof. Christian Joerges (EUI Florenz) die Aufarbeitung des NS-Unrechts nach 1945. Diese Veranstaltung wird moderiert von Prof. Sibylle Quack (Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas). Die Konferenz wird ab 15 Uhr 15 in der Staatsbibliothek zu Berlin, Potsdamer Str. 33, zu dem Thema "Moral und Holocaust" fortgesetzt mit Beiträgen von Prof. David Luban (Georgetown University Law Center) und Dr. David Marwell (Holocaust Museum of Jewish Heritage). Eine Diskussionsrunde mit dem Thema "Kollaboration mit der Tyrannei" schließt sich an.

Die Auswirkungen der Nürnberger Prozesse stehen am 9. Juli ab 9 Uhr im Henry-Ford-Bau der FU, Garystr. 35, im Mittelpunkt. Vertreter des Israelischen Supreme Court und des Internationalen Tribunals von Den Haag diskutieren Nürnberg unter dem Aspekt des internationalen Schutzes der Menschenrechte. Behandelt wird auch die Frage nach der Schuld der Nationen: Inwieweit dient der Holocaust als Präzedenzfall für Wiedergutmachung? Anschließend wird ab 15 Uhr im Kammergericht, Elßholzstr. 30-33, zunächst in einer Diskussionsrunde das Thema "Das Individuum und der Staat: Angriff auf die Demokratie" behandelt. Die Konferenz endet mit dem Beitrag: "Die Aufgabe einer internationalen Gerechtigkeit".

Die Konferenzsprache ist Englisch.

Am Montag, den 8. Juli sind Journalistinnen und Journalisten herzlich zu einem Pressefrühstück um 8 Uhr morgens im Berliner Abgeordnetenhaus, Niederkirchnerstr. 5, 10111 Berlin-Mitte, eingeladen. An dem Frühstück werden alle Sprecher/innen der einzelnen Sektionen für Interviews zur Verfügung stehen.

Anmeldungen

Institut für Rechtssoziologie der Freien Universität, Prof. Dr. Hubert Rottleuthner, Institut für Rechtssoziologie, Freie Universität Berlin; Tel.: 030 /83854702, FAX: 030/83853174, e-mail: rsoz@zedat.fu-berlin.de zu richten.