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"Das Reden von Zweck und Mittel bei der Analyse von Kriegsverbrechen"

Journalisten-Kolleg mit Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma am 6. Februar 2002, 18 Uhr

Nr. 36/2002 vom 04.02.2002

Im Rahmen des Journalisten-Kollegs der Freien Universität Berlin spricht Professor Dr. Jan Philipp Reemtsma am Mittwoch, dem 6. Februar 2002, um 18 Uhr über "Das Reden von Zweck und Mittel bei der Analyse von Kriegsverbrechen".

Prof. Dr. Jan Philipp Reemtsma ist geschäftsführender Vorstand des Hamburger Instituts für Sozi-alforschung und initiierte die Ausstellung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941-44". Keine Ausstellung hat in Deutschland so viel Furore gemacht wie diese "Wehrmachtsausstellung". Die Schau war zwischen 1995 und 1999 in 33 Städten gezeigt worden und hatte immense Besucherzahlen (700.000) vorzuweisen.

Bekannt wurde Reemtsma darüber hinaus durch seine spektakuläre Entführung: Vom 25. März 1996 an war der Hamburger Millionär 33 Tage lang in der Hand von Entführern. Am 26. April wurde er nach Zahlung des höchsten Lösegeldes in der deutschen Kriminalgeschichte freigelassen. "Im Keller" heißt das Buch, in dem Reemtsma die Ereignisse aus jenen 33 Tagen in Todesangst dokumentiert. Sarkastisch und mit spitzer Feder schildert er darin die zum Teil schon bizarren Situationen während der Entführung.

Reemtsma wurde 1952 in Bonn geboren. Er studierte Germanistik und Philosophie in Hamburg, wo er heute als Professor für Neuere Deutsche Literatur tätig ist. Er ist seit 1988 Mitglied des Kuratoriums der Kulturstiftung der Länder und seit 1990 Sprecher der Arbeitsgruppe Literatur, Bibliotheken, Archive und Kulturgeschichte. Ferner ist er Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg und der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt.

Preise/Ehrungen: Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg (1997), Ehrendoktorwürde der Universität Konstanz (1999), Gerhard-Mercator-Professur der Gerhard Mercator Universi-tät/Gesamthochschule Duisburg (1999), Niedersächsischer Kunstpreis für Literatur/Nicolas-Born-Preis (2001).

Das Journalisten-Kolleg richtet sich an etwa zehn berufserfahrene Journalist(inn)en aus ganz Europa und den USA, die an der Freien Universität einen Studienaufenthalt verbringen, um ein individuelles Projekt zu verwirklichen. Der wöchentliche "jour fixe" stellt Personen des öffentlichen Lebens vor und lädt zur Diskussion ein.

Ort und Zeit:

  • "Silberlaube" der Freien Universität, Habelschwerdter Allee 45, Raum KL/234 (1. Etage), 14195 Berlin-Dahlem, U-Bhf. Thielplatz (Linie U 1)
  • Mittwoch, 6. Februar 2002, 18-20 Uhr

Weitere Informationen

Dr. Gudrun Schneider-Farschid, Journalisten-Kolleg der Freien Universität, Tel.: 838-53195, E-Mail: gsn@zedat.fu-berlin.de