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Schüler/innen können sich ab sofort als Gasthörer/innen an der Freien Universität einschreiben

Leistungen im "Schnupperstudium" werden später anerkannt /10.000 Newsletter informieren Berliner Schulen

Nr. 267/2001 vom 19.10.2001

Berliner Schülerinnen und Schüler der 10. bis 13. Klassen können sich ab sofort als Gasthörer an der Freien Universität für die Fächer Mathematik, Informatik, Physik, Biologie, Chemie und Biochemie einzuschreiben und im Rahmen der Lehrveranstaltungen auch Leistungsnachweise – so genannte Scheine – erwerben. Dies sieht eine Vereinbarung zwischen der Freien Universität und dem Land Berlin vor, die heute vom Ersten Vizepräsidenten der Freien Universität, Prof. Dr. Dieter Lenzen, und Schulsenator Klaus Böger unterzeichnet wurde. Zweck dieser Vereinbarung ist es, das Interesse der Schülerinnen und Schüler an mathematisch-naturwissenschaftlichen Studienfächern zu fördern. Die im "Schnupperstudium" erworbenen Scheine können – soweit es nach den jeweiligen Prüfungsordnungen zulässig ist – für spätere Studienleistungen anerkannt werden. Ein weiterer Anreiz: Die sonst üblichen Gasthörergebühren werden diesen Schülerinnen und Schülern erlassen!

Die Freie Universität bemüht sich seit einiger Zeit verstärkt, Schülerinnen und Schülern durch spezielle Angebote wieder "Lust auf Naturwissenschaften" zu machen. Zu diesen Aktivitäten gehört vor allem die Einrichtung des "Kompetenzzentrums für Naturwissenschaftlich-mathematischen und Informatischen Unterricht (MINT)". Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Arbeitsamt und Schulen in Berlin. Kernstück des virtuellen MINT-Zentrums ist ein Internet-Portal, über das Anbieter und Nutzer miteinander kommunizieren. Von den beteiligten Institutionen werden dort Informationsangebote unterschiedlichster Art offeriert. Die Bandbreite des universitären Angebots reicht von Vorträgen und Laborbesuchen bis zum "Schnupperstudium" mit Leistungskontrollen in Form von benoteten Klausuren bzw. Hausarbeiten. Prinzipiell können überdurchschnittlich begabte Schüler/innen dadurch ihre spätere Studienzeit verkürzen. Unternehmen bieten im Rahmen des MINT-Projekts z.B. Betriebsführungen und Praktika an. Letztere sollen den potentiellen Studierenden naturwissenschaftlicher Fächer konkrete Eindrücke von künftigen Berufsfeldern verschaffen. Die Berliner Schulen erhalten in der nächsten Woche den ersten Newsletter der MINT-Initiative., der in einer Auflage von 10.000 Exemplaren verschickt wird. Er informiert über das Zentrum und das neue Internet-Portal.

Das MINT-Zentrum soll künftig nicht nur angebots- sondern auch nachfrageorientiert funktionieren: So sollen Lehrer/innen und Schüler/innen ihre Informationswünsche via MINT-Portal direkt an die Institutionen ihrer Wahl richten und mit ihnen die Informationsforen und Vermittlungsformen individuell gestalten können. Davon versprechen sich die Initiatoren auch Lernprozesse – und damit Synergieeffekte – auf Seiten der Anbieter.

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