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Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin verleiht Ehrendoktorwürde

Verleihung an Physiker Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Hüfner am Donnerstag, den 23. November 2000

Nr. 207/2000 vom 22.11.2000

Der Fachbereich Physik der Freien Universität Berlin verleiht dem Physiker Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Hüfner am Donnerstag, den 23. November 2000 die Ehrendoktor-würde. Prof. Hüfner ist Ordinarius für Experimentalphysik an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Er erhält diese Auszeichnung für seine bedeutenden wissenschaftli-chen Beiträge zur Festkörperspek-tros-kopie und seine Verdienste um die wissenschaftliche Ent-wicklung des Fach-bereichs. Der Fachbereich Physik vergibt diese Auszeichnung erst zum dritten Mal. Die aka-demische Festveranstaltung findet im großen Hörsaal des Fachbereichs Physik in der Arnim-allee 14 in Berlin-Dahlem statt. Sie beginnt um 16.00 Uhr c.t.

Prof. Hüfner hat für seine Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Festkörperspektroskopie international hohe Anerkennung erhalten. Er ist auch Autor eines Standardwerks auf diesem Gebiet mit dem Titel "Photoelectron Spectroscopy". Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit engagierte sich Prof. Hüfner über Jahrzehnte in der wissenschaftlichen Selbstverwaltung in Deutschland. Er gehörte zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Gutachterausschüssen an. So war er langjähriges Mitglied des Großgeräteausschusses, des Senatsausschusses und des Bewilligungsausschusses der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Als Vorsitzender der Fach-kommission Physik, die in den Jahren 1996/97 die Fachbereiche bzw. Institute für Physik an den drei Berliner Universitäten begutachtete, hat er maßgeblich zur Zukunftssicherung dieses Fachs in Berlin beigetragen. Mit seiner Arbeitsgruppe ist Prof. Hüfner aktiver Nutzer der neu-gebauten Synchrotronstrahlungsquelle "BESSY II" in Berlin-Adlershof.

Prof. Stefan Hüfner stammt aus Löwenberg in Schlesien. Er studierte Mathematik und Phy-sik an den Universitäten in Frankfurt und Darmstadt. Zwischen Promotion und Habilitation forschte er ein Jahr lang auf dem damals neuen Gebiet der Mössbauerspektroskopie an der Technischen Hochschule München. Als 33-jähriger wurde er im Jahre 1968 an den Fachbereich Physik der FU Berlin als Ordinarius für Experimentalphysik berufen. Er sorgte dort auch für die Einrichtung einer modernen Festkörpertheorie und wirkte im Jahre 1973 feder-führend bei der Gründung des ersten Sonderforschungsbereichs am Fachbereich Physik mit, dessen Gründungssprecher er war. Die damals eingeführte prioritäre Ausrichtung der Lehre an den Standard des internationalen Forschungsniveaus wirkte sich in der Folgezeit trotz der nicht immer förderlichen äußeren Umstände sehr positiv auf die Entwicklung des Fachbereichs aus. Auch nach seinem Wechsel an die Universität des Saarlandes im Jahre 1975 blieb Prof. Hüfner dem Fachbereich Physik mit kritischem Wohlwollen stets eng verbunden.

Weitere Informationen

Prof. Dr. Günter Kaindl, Tel. 030 / 838-56149 (Sek.)