1. Internationale Wissenschaftliche Fachtagung:
Die äthiopischen Studien im 20. Jahrhundert / Ethiopian Studies in the Twentieth Century
Nr. 116/2000 vom 20.06.2000
Die Äthiopistik befaßt sich mit den Sprachen, Kulturen und der Geschichte der Länder am Horn von Afrika, die wesentlich durch das semitische Erbe, das früh übernommene Christentum und das lange Kaisertum bestimmt wurden.
Die Beschäftigung mit Äthiopien (Abessinien) hat in Deutschland eine lange Tradition. Sie geht auf den Reichshofrat Hiob Ludolf († 1704) zurück, der als der Begründer der äthiopischen Studien gilt. Während man sich zunächst mehr mit der semitischen Kultur befaßte, verlagerte sich der Schwerpunkt allmählich auf das Studium der kuschitischen Völker und deren Sprachen (vgl. den 1994 in Berlin abgehaltenen "3. Internationalen Kuschitisten- und Omotistenkongreß").
Das Bild dieser Wissenschaft ist heutzutage in einem weiteren Wandel begriffen: neben der Sprachwissenschaft ergänzen Archäologie, Geschichtswissenschaften und Ethnologie die Disziplin.
Die Äthiopistik an der Freien Universität Berlin bildet einen Schwerpunkt in der Forschung und im Lehrangebot des "Seminars für Semitistik und Arabistik". Neben den Kenntnissen der altäthiopischen Sprache, Liturgie und Literatur werden hier von allem Amharisch (die Landessprache Äthiopiens) und Tigrinisch (die Landessprache Eritreas) unterrichtet.
Zeit und Ort:
- 22. – 23. Juni 2000
- Clubhaus der Freien Universität Berlin, Goethestr. 45, 14163 Berlin-Zehlendorf statt
Weitere Informationen
- Prof. Dr. Rainer Voigt, Seminar für Semistik und Arabistik , Altensteinstr. 34, 14195 Berlin, Tel.: 030/838 52698, Fax 838 55544, E-Mail: semiarab@zedat.fu-berlin.de
Diese Tagung wird von der Deutschen Forschungsgesellschaft Bonn unterstützt.