Studierende der Freien Universität gewinnen "Honorable Mention"
Die Delegation der Freien Universität Berlin erreichte auf der National Model United Nations den dritten Platz
Nr. 80/2000 vom 16.05.2000
Die Delegation der Freien Universität Berlin hat auf der National Model United Nations Conference in New York City die Auszeichnung "Honorable Mention" (3.Platz) erhalten. An der Konferenz nahmen dieses Jahr 190 internationale Universitäten teil. Die 20 FU-Studierenden vertraten die Republik Türkei in insgesamt 15 Gremien, darunter der Generalversammlung, dem Sonderausschuß für friedenserhaltende Maßnahmen, der UN-Abrüstungskonferenz, dem UN-Umweltprogramm, UNHCR, UNCTAD sowie der NATO. Zusätzlich wurden zwei Überprüfungskonferenzen simuliert: "Frauen 2000" und der "Weltgipfel über Soziale Entwicklung 2000". Das National Model United Nations ist heute die weltweit größte Simulation der Vereinten Nationen. Die Themen der Konferenz umfaßten auch diesmal ein weites Spektrum: wie z.B. die verstärkte Rolle der regionalen Organisationen, die Bekämpfung der Kinderarbeit, die Schuldenproblematik in den Entwicklungsländern, die Durchsetzung von Umweltvölkerrecht oder die Flüchtlingskrise im Kosovo und die Problematik der Binnenflüchtlinge. Den Preis erhielten die Nachwuchsdiplomaten für die realistische Vertretung der türkischen Interessen.
Das National Model United Nations (NMUN) wurde 1946 als Nachfolger des 1923 gegründeten Model League of Nations ins Leben gerufen. Die Veranstaltung soll durch eine authentische Simulation der Vereinten Nationen den Studierenden die Arbeit und Funktionsweisen der Internationalen Organisationen vermitteln. Jährlich nehmen rund 2.800 Studierende aus Nordamerika, Kanada, Asien und Europa an der sechstägigen Konferenz in New York City teil. Die Freie Universität Berlin, unter der Leitung von Prof. Dr Philip Kunig und Peggy Wittke, Fachbereich Rechtswissenschaft, organisiert seit 1995 in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen (DGVN) die Teilnahme einer Studentengruppe an der NMUN-Konferenz. Die jährliche Delegation besteht aus 20 Studierenden aus unterschiedlichen Fachbereichen. Die Teilnehmer werden in einem Seminar jeweils im Wintersemester auf die Konferenz vorbereitet.
Bisher vertraten die Berliner Delegationen die Republik Litauen (1995), die Syrische Arabische Republik (1996), das Königreich Norwegen (1997), die Republik Südafrika (1998) und die Volksrepublik Bangladesch (1999). 1998 hatte die FU bereits eine Auszeichnung für die Vertretung Südafrikas erhalten. Die Teilnahme wird finanziell unterstützt von der Freien Universität Berlin, dem Auswärtigen Amt, dem DAAD, der DGVN und der CONMOTO-Beratungsgruppe, München.