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Einladung zur Antrittsvorlesung 1. Dezember 1999

Willibald Veit vertritt Stiftungsprofessur Ostasiatische Kunstgeschichte

Nr. 225/1999 vom 22.11.1999

Prof. Dr. Willibald Veit, Direktor des Museums für Ostasiatische Kunstgeschichte (Staatliche Museen zu Berlin), vertritt ab diesem Wintersemester die von der Gerda Henkel Stiftung (Düsseldorf) finanzierte und am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin eingerichtete Stiftungsprofessur "Ostasiatische Kunstgeschichte". Prof. Veit hält am Mittwoch, dem 1. Dezember 1999, 20.00 Uhr, seine Antrittsvorlesung zum Thema "Auf Befehl des Kaisers. Die 2. Inspektionsreise des Kaisers Kangxi in den Süden und der Maler Waghui (1632-1717)" im Hörsaal B des Kunsthistorischen Institut der Freien Universität, Koserstr. 20, Berlin-Dahlem.

Mit Prof. Dr. Willibald Veit konnte eine Persönlichkeit für die Professur gewonnen werden, die im In und Ausland größtes Ansehen genießt und maßgeblich die ostasiatische Kunstgeschichte in Deutschland prägt. Als Direktor des Museums für Ostasiatische Kunstgeschichte verfügt er über hervorragende internationale Kontakte. An der Freien Universität wird er sich in nächster Zeit vorrangig dem Aufbau eines Studiengangs "Ostasiatische Kunstgeschichte" widmen.

Das Fach Ostasiatische Kunstgeschichte ist trotz der Tatsache, dass das politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben ostasiatischer Länder in den letzten Jahrzehnten zunehmend in den Blickpunkt des europäischen Interesses gerückt ist, an deutschen Universitäten derzeit nur an der Universität Heidelberg vertreten. Diese Vernachlässigung in der Erforschung so bedeutender Kulturen durch die deutsche Wissenschaft ist immer wieder beklagt worden, hat aber dennoch nicht zu konkreten Initiativen geführt. Während an vielen amerikanischen Universitäten die Ostasiatische Kunstgeschichte in den Art Departements fest etabliert ist, war die deutsche Kunstwissenschaft bisher allzu sehr eurozentrisch ausgerichtet.

Dieser Zustand wird jetzt dank des Engagements der Gerda Henkel Stiftung positiv verändert. Nachdem die Stiftung verschiedene Standorte für die Errichtung einer Stiftungsprofessur für Ostasiatische Kunstgeschichte erwogen hatte, konnte Prof. Dr. Thomas W. Gaehtgens vom Kunsthistorischen Institut die Stiftung davon überzeugen, dass die Freie Universität Berlin mit ihren Potentialen in der Kunstgeschichte, der Sinologie, Japanologie und Koreanistik und ihren vielfältigen Kooperationen mit Museen ideale Voraussetzungen für die Entwicklung des neuen Faches an der Freien Universität bietet. Die Gerda Henkel Stiftung stellt der Freien Universität für einen Zeitraum von fünf Jahren die Mittel für die Professur und deren Ausstattung zur Verfügung. Außerdem beteiligt sie sich am Aufbau einer Bibiliothek zur Ostasiatischen Kunstgeschichte. Die Freie Universität wird die Professur nach Beendigung der Förderung durch die Gerda Henkel Stiftung als Dauerstelle aus eigenen Haushaltsmitteln finanzieren.

Weitere Informationen

Dr. Martin Schieder, Kunsthistorisches Institut der Freien Universität Berlin, Tel.: 030 /838-3818, e-mail: mschied@zedat.fu-berlin.de