Vortrag | (K)ein Superheld!? Supercrips in Alina Bronskys Roman Nenn mich einfach Superheld (2013)
Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung Literary Disability Studies. Aspekte einer inklusiven Philologie
Eine interdisziplinäre Ringvorlesung des Instituts für Deutsche und Niederländische Philologie, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, in Kooperation mit dem DFG-Netzwerk „Inklusive Philologie. Literary Disability Studies im deutschsprachigen Raum“
(K)ein Superheld!? Supercrips in Alina Bronskys Roman Nenn mich einfach Superheld (2013)
- Dr. Linda Leskau
Fakultät Kulturwissenschaften, Institut für Diversitäts-studien: Kognition, Literatur, Medien, Sprache, Technische Universität Dortmund
Der Roman Nenn mich einfach Superheld (2013) von Alina Bronsky erscheint auf den ersten Blick als ein typisches Beispiel für das innerhalb der Disability Studies stark kritisierte Supercrip-Narrativ, dem die Annahme zugrunde liegt, dass Menschen mit Behinderungen durch individuelle Anstrengung ihre Behinderung überwinden bzw. kompensieren sollten. Allerdings bietet der Roman vielfältige Bruchstellen, in denen Behinderung sich nicht als individuelles Problem der Hauptfigur, sondern als kollektive Ermächtigungsstrategie aller im Roman agierenden Figuren mit Behinderungen erweist. In diesem Sinn verschiebt sich die singuläre Arbeit am beeinträchtigten Körper hin zu einem kollektiven Prozess, der die Zuschreibungen des ‚Behindert-Seins‘ reflektiert und dessen Konstruierbarkeit betont.
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Zeit & Ort
21.05.2025 | 18:15 - 19:45
Freie Universität Berlin,
Hörsaal 2,
Habelschwerdter Allee 45,
14195 Berlin