Vortrag | Sinnliche Wahrnehmungen, Life Writing und Film: Erfahrungen von Erblindung und Blindheit in John Hulls Touching the Rock. An Experience of Blindness (1990)
Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung Literary Disability Studies. Aspekte einer inklusiven Philologie
Eine interdisziplinäre Ringvorlesung des Instituts für Deutsche und Niederländische Philologie, Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften, in Kooperation mit dem DFG-Netzwerk „Inklusive Philologie. Literary Disability Studies im deutschsprachigen Raum“
Sinnliche Wahrnehmungen, Life Writing und Film: Erfahrungen von Erblindung und Blindheit in John Hulls Touching the Rock. An Experience of Blindness (1990)
- Jun.-Prof. Dr. Robert Stock
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kulturwissenschaft,
Humboldt-Universität zu Berlin
Der Vortrag wird erstens das Buch Touching the Rock. An experience of blindness (1990) von John Hull als Form des Disability Life Writing (Couser/Mintz 2019) einordnen. Das Buch basiert auf dem Tonband-Tagebuch des Religionstheoretikers und bietet Einsichten in den Prozess der Erblindung sowie eine kontinuierliche Auseinandersetzung mit der gelebten Erfahrung nichtvisueller Sensorik. Hulls Buch sucht ein tiefes Verständnis von Blindheit zu entwickeln, ohne dabei auf eine lineare Erzählweise zu setzen. Die filmische Adaption des Buches wird im zweiten Teil untersucht: Notes on Blindness (2016) setzt auf dokumentarische Strategien, mit denen das Life Writing Hulls in Filmbilder übersetzt wird. Der Film, dessen Visualität und immersiver Soundtrack scheinen aber vor allem den Sehverlust, also ein defizitäres, mitunter spektakularisierendes Verständnis von Blindheit und Behinderung in den Mittelpunkt zu rücken.
Einen Livestream finden Sie hier.
Zeit & Ort
14.05.2025 | 18:15 - 19:45
Freie Universität Berlin,
Hörsaal 2,
Habelschwerdter Allee 45,
14195 Berlin