Stellungnahme des Akademischen Senats vom 20. November 2024
News vom 22.11.2024
Am 17. Oktober 2024 wurde das Präsidium der Freien Universität Berlin gewaltsam angegriffen. Diesen Angriff auf Angehörige und Einrichtungen der Freien Universität verurteilen wir auf das Schärfste, ebenso alle Formen der physischen, psychischen und verbalen Gewalt, die sich auf dem Campus seit dem 7. Oktober 2023 ereignet haben.
Universitäten sind Orte des offenen Diskurses, Orte, an denen unterschiedliche wissenschaftliche und politische Positionen vertreten, kontroverse Diskussionen geführt und sicher geglaubte Wahrheiten in Frage gestellt werden können und sollen.
Wir möchten daran festhalten, dass die Freie Universität Berlin auch ein Ort der politischen Auseinandersetzungen ist. Dies kennzeichnet unsere Universität seit ihrer Gründung. Solche Auseinandersetzungen müssen jedoch stets im wertschätzenden Umgang miteinander erfolgen. Ebenso sollen weiterhin Formen des friedlichen Protestes möglich sein. Dabei ist zwingend darauf zu achten, dass sich alle, insbesondere jüdische wie auch arabisch und muslimisch (gelesene) Studierende und Mitarbeitende, auf dem Campus sicher fühlen. Darauf müssen alle Universitätsangehörige gemeinsam hinwirken.
Entgleisungen von Protesten können nicht toleriert werden. Sie dürfen gleichzeitig aber auch nicht dazu führen, dass ganze Gruppen unter Generalverdacht geraten. Nur durch unser gemeinsames Handeln kann die Freie Universität ein Ort des Dialogs und der Toleranz bleiben.