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Bye bye, lässiges College-Leben...

Post aus Kalifornien! Louis Potthoff ist in Berkeley angekommen – und das im wahrsten Sinne des Wortes

23.09.2015

Selfie vor dem Sather Tower, dem Wahrzeichen der University of California, Berkeley. Rechts daneben die Uni-Bibliothek.

Selfie vor dem Sather Tower, dem Wahrzeichen der University of California, Berkeley. Rechts daneben die Uni-Bibliothek.

Louis Potthoff war in den ersten Wochen seines Kalifornien-Aufenthaltes beim Saisonstart im Football-Stadion. Sein erstes Football-Spiel überhaupt!

Louis Potthoff war in den ersten Wochen seines Kalifornien-Aufenthaltes beim Saisonstart im Football-Stadion. Sein erstes Football-Spiel überhaupt!

Im Uni-Wohnheim ist alles bestens organisiert – es wird einem vom Saubermachen bis zur Essensversorgung so ziemlich alles abgenommen. Nur das Lernen nicht...

Im Uni-Wohnheim ist alles bestens organisiert – es wird einem vom Saubermachen bis zur Essensversorgung so ziemlich alles abgenommen. Nur das Lernen nicht...

Endlich angekommen! Nach Monaten des aufgeregten Wartens hat mein Auslandsjahr jetzt begonnen. In den ersten Wochen ist schon viel passiert. So saß ich beispielsweise beim ersten Football-Spiel der Saison auf der Studententribüne – mein erstes Football-Spiel überhaupt! Und mit dem Einzug ins Studentenwohnheim scheine ich mich von jeglicher Privatsphäre und einem großen Teil meiner Unabhängigkeit verabschiedet zu haben.

Das Apartment besteht aus zwei Doppelzimmern, einer Küche und einem Bad. Es wird wöchentlich gereinigt, wobei auch Toilettenpapier und Seife aufgefüllt werden. Kombiniert mit einem Meal-Plan, einer Art Flatrate für die Mensa, ist man damit von so ziemlich allen lästigen Hindernissen des Alltags befreit. Wenn man dazu auf ein Sozialleben verzichtet, kann man sich ganz hemmungslos und ununterbrochen dem strebsamen Studieren hingeben. Einer meiner drei Roommates macht das auch tatsächlich. Er studiert Angewandte Mathematik und Computerwissenschaft – ich glaube, ein solches Studium könnte ich auch nicht anders bewältigen.

Allerdings stelle ich bald fest, dass auch ich in Zukunft wohl deutlich mehr Zeit am Schreibtisch verbringen werden muss. Ich belege zunächst vier Kurse: eine Einführung in die Makroökonomie, einen Kurs über die Geschichte des Mittleren Ostens, eine Einführung in die Klassische Musik und einen Kurs zum Internationalen Währungssystem.

Die Professorin in letzterem Kurs, Galina Hale, arbeitet hier nur als Aushilfsprofessorin, weil der eigentliche Professor, Maurice Obstfeld, ins Direktorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington berufen wurde. Nebenbei arbeitet Galina Hale in einer Senior-Position für die FED (US-Notenbank) und hat zuvor in Yale und Stanford unterrichtet. Meine Kommilitonen scheint das nicht sonderlich zu beeindrucken – mich schon. Als sie dann das Kursprogramm, inklusive aller Pflichtlektüren, benoteten Hausaufgaben und Examen vorstellt, verabschiede ich mich gedanklich endgültig von der Idee des wilden amerikanischen College-Lebens...

Weitere Informationen

In unserer campus.leben-Serie „Post aus..." berichten sechs Studierende, zwei Doktorandinnen und ein Auszubildender von ihren Auslandsaufenthalten. Hier haben wir die neun Reisenden vorgestellt.

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