Halbzeit in Maputo
Post aus Mosambik! Marlon Bachmann berichtet von einer harten Arbeitswoche und spannenden Ausflügen in die Region
03.11.2015
Nach einer sehr anstrengenden Arbeitswoche in Mosambik hatten meine Kollegen und ich uns unser erstes Wochenende richtig verdient. Im Instituto superior Dom Bosco müssen wir inzwischen noch mehr Aufgaben bewältigen, da sich unser Projekt kurzfristig erweitert hat. Wir sollen nun noch die beiden alten Windows-Server ersetzen und dafür einen neuen Server installieren und konfigurieren. Das Schwierige ist nun, die verschiedenen Aufgaben zu koordinieren, ohne den Überblick zu verlieren, und gleichzeitig dem Administrator und seinem Assistenten alles zu erklären, sodass keine Probleme auftreten, wenn wir nicht mehr vor Ort sind.
Selbstverständlich muss auch alles dokumentiert werden, was wir verändern oder neu aufsetzen. Wir haben den Windows-Server jetzt so eingestellt, dass wir ihn auch aus der Ferne steuern können, damit wir das Administratoren-Team zur Not auch von Deutschland aus unterstützen können.
Die Zugriffspunkte für das WLAN, sogenannte Accesspoints, haben wir fertig konfiguriert, nun müssen wir sie noch auf dem Gelände verteilen. Dafür haben wir eine Karte von den Räumen erstellt und messen mit spezieller Software aus, wo das WLAN-Signal am stärksten ist und wo wir die Accesspoints am besten aufstellen können.
Die Arbeitsweise hier ähnelt immer noch einem MacGyver-Film: Alles wird improvisiert, Hauptsache, es funktioniert! Die LAN-Kabel vom Server hängen zum Beispiel quer durch den Raum bis zu den Computern. Und auch im alltäglichen Leben weiß man sich zu helfen, etwa wenn die Nummernschilder der Autos selbst geschrieben werden.
Ausflüge zum Kunstmarkt und in den Krüger-Nationalpark
Das Wochenende haben wir auf einem Kunstmarkt verbracht. Dort verkaufen die Mosambikaner selbst geschnitzte Skulpturen, Besteck, Teekisten und vieles mehr. Am Sonntag waren wir noch auf einer Safari in Südafrika, im Krüger-Nationalpark. Früh morgens um acht Uhr sind wir losgefahren zur südafrikanischen Grenze. Zwei Stunden später sind wir im Nationalpark angekommen.
Das Highlight der Safari war ein Leopard, der direkt neben uns an der Straße auf der Lauer lag. Als wir ihm unbeabsichtigt sein Abendbrot verscheuchten, fauchte er mürrisch – und ging weiter. Wir sahen auch jede Menge anderer Tiere, darunter Elefanten, Affen, Giraffen und Hyänen.
Nun bricht für uns drei Auszubildende die letzte Woche an. Wir sind sehr gespannt auf die nächsten Überraschungen, die uns hier erwarten, und zuversichtlich, dass wir alle Herausforderungen bewältigen können.
Weitere Informationen
MoçamBIT ist ein Azubiprojekt, das Auszubildende der Berliner Strato AG vor fünf Jahren ins Leben gerufen haben. Da die Strato AG in diesem Jahr keine Azubis hatte, die nach Mosambik entsendet werden konnten, ist sie an den Ausbildungsverbund afib herangetreten. MoçamBIT wird derzeit zum fünften Mal durchgeführt und ist auf Dauer ausgelegt.
In unserer campus.leben-Serie „Post aus...“ berichten sechs Studierende, zwei Doktorandinnen und ein Auszubildender von ihren Auslandsaufenthalten. Hier haben wir die neun Reisenden vorgestellt.