Nicht ohne Schirm und Smartphone
Erste Post aus…Schanghai! Vivi Feng weiß schon, was man in der chinesischen Metropole besser nicht vergessen sollte
28.11.2019
Vivi Feng lebt in Schanghai im Wohnheimgebäude Nr. 9, sie freut sich über ein Einzelzimmer.
Bildquelle: Privat
Zwar war es hier in den ersten Tagen nach meiner Ankunft im August bei 35°C heiß und schwül, aber gerade in den vergangenen Wochen habe ich gelernt, dass man das Haus nie ohne Regenschirm verlassen sollte, wenn man trocken bleiben möchte. Was mich außerdem überrascht hat, ist, wie sehr man in dieser Stadt vom Smartphone abhängig ist: beim Bezahlen im Supermarkt, beim Ausleihen von Fahrrädern oder Bestellen von Taxis – alles läuft hier über Apps wie WeChat Pay oder Alipay. Bargeld wird kaum verwendet.
Der im Jahr 1559 erbaute Yu-Garten gehört zu den Sehenswürdigkeiten in Schanghai. Vivi Feng (r.) hat ihn mit ihrer Schwester besucht.
Bildquelle: Privat
Am 1. September konnte ich ins Wohnheim der Fudan-Universität einziehen. Hier teilt man sich zu viert ein kleines Apartment mit vier Einzelzimmern, zwei Bädern und einem Flur. Über das Einzelzimmer habe ich mich sehr gefreut, da die chinesischen Studenten oftmals zu viert oder sechst in einem Zimmer schlafen müssen. Anfangs war ich etwas von der fehlenden Küche enttäuscht, aber da die Mensa auf unserem Campus eine große Auswahl an chinesischem Essen zu unglaublich günstigen Preisen anbietet, stellt das kein Problem mehr für mich dar.
Nächtlicher Ausblick auf Schanghai vom zweithöchsten Gebäude der Welt – dem Shanghai Tower.
Bildquelle: Privat
Bereits in der Orientierungswoche musste ich, als Language-Student, zwei kleine Tests absolvieren, um mein Chinesisch-Niveau zu ermitteln. Dabei habe ich gleich einige meiner neuen Kommilitonen kennengelernt und war fasziniert, Studierende aus der ganzen Welt zu treffen, die alle dasselbe Ziel verfolgen – Chinesisch zu lernen!
Ich war sehr über das hohe Sprachniveau einiger Kommilitonen überrascht, da die meisten nicht, wie ich, in einer chinesischen Familie aufgewachsen sind.Meine Mitstudenten kommen unter anderem aus Korea, Japan, Russland, der Ukraine, Frankreich, England und den USA.
Glücklicherweise habe ich neben den 20 Wochenstunden Chinesisch Unterricht auch noch Zeit um einige Freizeitangebote der Fudan-Universität, wie beispielsweise Tanzen, auszuprobieren und abends etwas mit meinen Freunden zu unternehmen. Ich bin gespannt, was ich hier in den nächsten Monaten noch erleben werde und freue mich, bald mehr berichten zu können.
Weitere Informationen
Vivi Feng schickt uns ein Jahr lang „Post aus … Schanghai“! Sie ist eine von elf Autorinnen und Autoren, die von ihren Auslandsstudienaufenthalten für campus.leben berichten.
Ihre Post ist auch auf Englisch verfügbar.