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„Interesting. Good Luck mate!“

Ben Heiden hat sich mit einer letzten Currywurst von Berlin verabschiedet – in den kommenden Monaten schickt er „Post aus…“ Birmingham

25.10.2019

Großes Abenteuer: Der überzeugte Berliner Ben Heiden verbringt ein Auslandsjahr in England.

Großes Abenteuer: Der überzeugte Berliner Ben Heiden verbringt ein Auslandsjahr in England.
Bildquelle: Ali Monzer

Meine Wohnung ist vermietet, die Freunde sind verabschiedet. Die ersten Töne von „London Calling“ schallen aus meinen Kopfhörern, als die Räder des Flugzeugs vom deutschen Asphalt abheben. Ich muss grinsen: Denn für mich geht es nicht in die britische Hauptstadt, sondern in die „Second City“ Englands. Nachts und aus einigen Kilometern Höhe sieht jede Großstadt beindruckend aus. Birmingham ist da keine Ausnahme. Beim Anflug leuchten die Straßenlaternen, Häuser und Autos wie Sterne in der Dunkelheit.

Eine letzte Berliner Currywurst, bevor Ben Heiden nach Birmingham abhebt.

Eine letzte Berliner Currywurst, bevor Ben Heiden nach Birmingham abhebt.
Bildquelle: Gloria Algarotti

Auf Nachfrage des englischen Zollbeamten am Flughafen berichte ich ihm von meinen Plänen in Birmingham. Das vermutlich größte Abenteuer meines Lebens kommentiert er trocken: „Interesting. Good Luck mate!“ Die Beamten sitzen in ihren Kabinen etwas erhöht und zwingen so jeden Ankömmling, den Blick ehrfürchtig vor dem britischen Staatsapparat nach oben zu richten.

Selly Oak – sein neues Wohnviertel erinnert Ben Heiden an Harry Potters Ligusterweg, nur in weniger sauber.

Selly Oak – sein neues Wohnviertel erinnert Ben Heiden an Harry Potters Ligusterweg, nur in weniger sauber.
Bildquelle: Ben Heiden

Dann stehe ich im Stadtteil Selly Oak vor meiner Unterkunft, einem Reihenhaus im typisch britischen Stil, wie es dort hundertfach steht. Ligusterweg-Vibes aus dem Harry-Potter-Universum schwingen hier auf jeden Fall mit, jedoch fehlt die penible Ordnung und Sauberkeit, die ich von Briten erwarten würde. Ein Indiz dafür, dass hier vor allem Studenten wohnen.

Der campuseigene See...

Der campuseigene See...
Bildquelle: Ben Heiden

Noch vor dem Uni-Start konnte ich den Campus besichtigen und meine ID-Karte ergattern. Das Unigelände umfasst mehrere Fußballfelder, Banken, Wohnheime, einen See, ein Einkaufszentrum, das Uni-Krankenhaus, eine eigene Bahn-Station und natürlich alle Institutsgebäude.

... und Old Joe, ein mehr als 100 Jahre alter Glockenturm mit eigenem Twitter Account.

... und Old Joe, ein mehr als 100 Jahre alter Glockenturm mit eigenem Twitter Account.
Bildquelle: Ben Heiden

Überragt wird alles von „Old Joe“, einem 1908 erbauten Glockenturm im Zentrum des Campus mit eigenem Twitter-Account. Er läutet am Anfang und Ende jeder Vorlesung und ist durch seine Größe ein guter Orientierungspunkt für verplante Studenten wie mich.

In meiner nächsten Post berichte von der Freshers Week, dem angeblich beeindruckendsten Erlebnis im britischen Studium. Und natürlich von der Stimmung angesichts des nahenden Brexit.

Weitere Informationen

Ben Heiden schickt uns „Post aus…Birmingham“! Er ist einer von elf Autorinnen und Autoren, die von ihren Auslandsstudienaufenthalten für campus.leben berichten, ihre Artikel finden Sie hier.

Hier lesen Sie Ben Heidens Post auf Englisch.