Liebe Leserinnen und Leser,
international vernetzt wie nie zuvor: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Exzellenzclusters „Temporal Communities“ der Freien Universität haben Lesungen und Diskussionen für das 20. internationale literaturfestival berlin konzipiert, viele davon in digitalen Formaten. Live übertragen wird etwa eine Diskussion zwischen Schriftstellern und Wissenschaftlern darüber, wie technische Mediation die Literaturbranche prägt.
Goethe, Kafka oder Thomas Bernhard: Noch immer finden sich Autorinnen eher selten im Klassiker-Kanon. Im Rahmen des Online-Seminars „#MeToo und Literaturbetrieb“ befragten Studentinnen Literaturschaffende zu ihren Erfahrungen mit Ungleichheit und Sexismus.
Ziemlich beste Kollegen: Der Islamwissenschaftler Konrad Hirschler untersucht, wie im mittelalterlichen Syrien Bibliotheken genutzt wurden. Zu den Wenigen, die sich weltweit mit diesem Thema beschäftigen, zählt Said Aljoumani: Der syrische Bibliothekswissenschaftler kann die alten, oftmals schwer lesbaren Vermerke in Büchern und Dokumenten entschlüsseln. Erst nach mehreren Jahren kam der Kontakt zwischen Hirschler und Aljoumani zustande. Inzwischen lebt der Syrer mit seiner Familie in Berlin und erforscht an der Freien Universität mit Konrad Hirschler die bibliophile Geschichte seines Heimatlands.
Verwaltungszentralen, Wohnsiedlungen, Kirchen, Bunker: In Berlin finden sich erstaunlich viele architektonische Spuren des Nationalsozialismus. Studierende des Masterstudiengangs Public History der Freien Universität stellen mit der Sonderausstellung „Belastete Orte“ fünf Bauwerke vor, die zwischen 1933 und 1945 errichtet wurden und leisten damit einen Beitrag zur Auseinandersetzung mit den Spuren einer dunklen Epoche. Bis Ende Oktober ist die Schau im Informationsort Schwerbelastungskörper zu sehen.
Wir wünschen eine interessante Lektüre!
Ihre campus-leben-Redaktion