Von Anfang an richtig recherchieren
Unter dem Motto „Deine Bibliothek – Dein Partner im Studium“ stellte die Bibliothek des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft eine Woche lang ihr Schulungsangebot vor und bot Studierenden aktiv Unterstützung an
29.10.2018
Gut beraten von Anfang an: Erstsemesterstudierende informieren sich an der mobilen Bibliothekstheke über das Kursprogramm ihrer Fachbibliothek.
Bildquelle: Jennifer Gaschler
Für Studienanfängerinnen und -anfänger ist vieles neu, wenn sie an die Universität kommen. Vor allem das wissenschaftliche Arbeiten will gelernt werden, dazu gehört das Recherchieren in Bibliotheken. Am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft sind die Bibliothekarinnen und Mitarbeiter der Fachbereichsbibliothek ihren Studierenden deshalb eine Woche lang mit einem besonderen Serviceangebot buchstäblich entgegengekommen: mit einer mobilen Bibliothekstheke im Hörsaaltrakt des Gebäudes an der Garystraße 21.
Was Studentinnen und Studenten im ersten Semester in Bezug auf die Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens aus der Schule mitbringen, entspreche in der Regel noch nicht den an einer Universität gestellten Anforderungen, sagt Bibliotheksleiterin Karin Reese. Das sei natürlich normal: „Wir möchten unseren Studierenden dabei helfen, diese Lücken zu schließen. Das funktioniert am besten, wenn wir aus unserer Bibliothek heraus- und auf die Studierenden zugehen.“
Sich gut informieren von Studiumsbeginn an
Die Präsenz der Fachbereichsbibliothek kommt gut an. Die meisten Studierenden nehmen sich Broschüren mit – nicht nur zu den Lehrangeboten der Bibliothek, auch etwa zum Bestellportal Primo, zu E-Books oder Kopier- und Scangeräten am Institut. Einige melden sich direkt zu Schulungen an, von denen viele zu Semesterbeginn stattfinden. Besonders die Kurse zur Literaturrecherche empfiehlt Karin Reese: „Wir zeigen nicht nur, wie verschiedene Quellen gefunden werden können, sondern vor allem auch, wie man sie kritisch bewertet.“ Bibliothekarin Brigitte Wangnet-Diler legt Interessierten den EndNote-Kurs ans Herz, ein Programm, mit dem sich Literaturdaten übersichtlich verwalten lassen. Vor allem ab der Masterarbeit, also sobald größere Mengen an Texten gelesen und zitiert werden müssen, erleichtere das Programm das wissenschaftliche Arbeiten wesentlich.
Auch für kurze Fragen wird die mobile Bibliothekstheke genutzt. Ob Kaufvorschläge für Neuanschaffungen an der Bereichsbibliothek möglich sind, möchte etwa der Masterstudent Moritz Matzner wissen. Das geht, sagen die Bibliothekarinnen – über Primo oder auch direkt vor Ort.
Auch Studierende höherer Semester haben Fragen, die die Bibliotheksmitarbeiterinnen gleich vor Ort beantworten.
Bildquelle: Jennifer Gaschler
Auch Max Krull, der seinen Bachelor an der Freien Universität absolviert hat und derzeit im Master Wirtschaftswissenschaft studiert, findet die mobile Bibliotheksthe nützlich. Er erinnert sich an eine Bibliotheksführung in seinem ersten Semester und einen Kurs zum richtigen Zitieren, der für seine Abschlussarbeit lohnend gewesen sei: „Für uns Wirtschaftswissenschaftler ist vor allem die Einführung in DAFNE und Datastream sinnvoll. Da geht es um das Kennenlernen von Forschungsdatenbanken für Unternehmens- und Marktdaten.“
Plätze frei in Schulungskursen
Etwa 2500 Studierende am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft gibt es an der Freien Universität, trotzdem seien bei den offenen Schulungsangeboten – die nicht in Kooperation mit einem Universitätsseminar stattfinden – häufig noch Plätze frei, sagt Karin Reese: „Es wäre schön, wenn noch mehr Studierende von unseren Angeboten profitieren würden.“ Fast alle Kolleginnen und Kollegen ihres 12-köpfigen Teams geben Schulungen und haben sich in bestimmte Themengebiete eingearbeitet, außerdem arbeiten sie mit den Dozentinnen und Dozenten des Instituts zusammen. Die Kurse richten sich dabei ausschließlich an die Studierenden des Fachbereichs, da Fallstudien und Beispiele aus dem Feld der Wirtschaft besprochen werden.
Zusätzlich zu dem aktuellen Angebot „Deine Bibliothek – Dein Partner im Studium“ ist die Bibliothek auf Facebook präsent. Dort wünschen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Studierenden nicht nur einen guten Semesterstart und drücken die Daumen in der Prüfungsphase, sondern informieren auch über Schulungstermine. So versuche man, die Hemmschwelle vor allem bei Erstsemesterstudierenden zu senken. „Eine Bibliothek ist heute mehr als Bücher in Regalen“, macht Karin Reese deutlich.
Mobile Bibliothekstheke soll weiter zum Einsatz kommen
Sich als Team „nach draußen zu wagen“ sei aber auch eine kleine Herausforderung, sagt die Bibliotheksleiterin. Wie spricht man die Studierenden am besten an? Welche Informationen brauchen sie? Wann ist ein guter Zeitpunkt für den Einsatz der mobilen Bibliothekstheke: am Anfang oder am Ende des Semesters? Fragen, die Karin Reese und ihr Team im Rahmen der Auswertung des Angebots klären wollen. Denn zum Einsatz kommen soll die neue Infotheke ab jetzt häufiger.
Weitere Informationen
Das Schulungsangebot der Wirtschaftswissenschaftlichen Bibliothek
Die Wirtschaftswissenschaftliche Bibliothek auf Facebook