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Die Sommeruni wird internationaler

Programm für den Nachwuchs: 195 Schülerinnen und Schüler haben an der diesjährigen Sommeruni der Freien Universität teilgenommen – darunter mehr als jemals zuvor aus dem Ausland

30.08.2018

Während der Berliner Schulferien war es wieder so weit: Zum 15. Mal hatte die Freie Universität Schülerinnen und Schüler von der zehnten Klasse an mit einem besonderen Interesse an Naturwissenschaften nach Dahlem eingeladen. Sie erwartete ein vielfältiges Programm aus Fachkursen, Vorlesungen und Studienberatungsmöglichkeiten. Ziel der Sommeruni, die seit 2004 stattfindet, ist es nicht nur, die Begeisterung der Schülerinnen und Schüler für MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) zu stärken, sondern ihnen auch einen Einblick in das Universitätsleben im Allgemeinen und ein Studium an der Freien Universität im Besonderen zu geben.

Großes Interesse von Schülerinnen und Schülern aus dem Ausland

„Das Programm ist wieder sehr gut angenommen worden“, sagt Petra Skiebe-Corrette, die seit langem im Koordinationsteam der Sommeruni ist. Was sie in diesem Jahr überrascht hat, war die hohe Anzahl angemeldeter Schülerinnen und Schüler aus dem Ausland: „In der Regel haben wir drei bis sechs ausländische Schülerinnen und Schüler, in diesem Jahr waren es 28 von insgesamt 195.“

Die meisten kamen aus der Türkei. Beispielsweise die 18-jährige Sena, die eine deutschsprachige Schule in Istanbul besucht, die sie im nächsten Jahr abschließen wird. „Ich bin mir sicher, dass ich im deutschsprachigen Ausland studieren werde, deshalb habe ich an der Sommeruni teilgenommen“, erklärt sie. Das Programm habe zudem gut zu ihrem fachlichen Interesse gepasst: „Mein Lieblingsfach ist Chemie.“ Andere Schülerinnen und Schüler kamen aus Frankreich, den USA, England, Spanien, Estland und Luxemburg.

Sommeruni zum Schnuppern ins deutsche Universitätssystem

Die Programm-Koordinatoren Petra Skiebe-Corrette und Jörg Fandrich stellte die besondere Zusammensetzung der Gruppe im Vorfeld der Sommeruni vor bestimmte Überlegungen: „Wir haben uns viele Gedanken gemacht – beispielsweise hinsichtlich möglicher Sprachbarrieren“, sagt Petra Skiebe-Corrette. So waren extra zwei studentische Hilfskräfte mit Türkischkenntnissen zum Übersetzen eingestellt worden, um die Schülerinnen und Schüler gut begleiten zu können: „Rückblickend betrachtet war dies unnötig, da alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unabhängig davon, aus welchen Ländern sie kamen, sehr gut Deutsch sprachen“, sagt Petra Skiebe-Corrette.

Mit dem neuen Veranstaltungsangebot „Studieren in Deutschland“ wandten sich die Koordinatoren ausdrücklich an die Gruppe ausländischer Schülerinnen und Schüler. Außerdem gab es einen internationalen Lunch, bei dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Feedback geben und Wünsche äußern konnten.

Große Bereicherung

Hier zeigte sich, dass sich viele gut vorstellen können, in Deutschland oder einem deutschsprachigen Land zu studieren. Die Sommeruni konnte dafür eine erste Orientierungshilfe geben. Falls sich der Trend zu höheren Anmeldezahlen aus dem Ausland im kommenden Jahr fortsetzen sollte, seien neue Überlegungen notwendig, sagt Jörg Fandrich: „Wenn wir uns noch stärker an ausländische Schülerinnen und Schüler richten wollen, wären einige Anpassungsmaßnahmen für das Programm sinnvoll.“ So hätten sich viele ausländische Teilnehmerinnen und Teilnehmer beispielsweise Unterstützung bei der Suche nach einer Unterkunft gewünscht.

Für Petra Skiebe-Corrette steht schon jetzt fest: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Ausland sind eine Bereicherung für die Sommeruni: „Ich finde es schön, wenn sich die Internationalität der Freien Universität auch hier widerspiegelt.“