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„Hier habe ich die Möglichkeit, meine Ausbildung selbst zu gestalten“

Avelon Ehmann lässt sich an der Freien Universität zum Sport- und Fitnesskaufmann ausbilden

15.08.2016

Avelon Ehmann lässt sich in der Zentraleinrichtung Hochschulsport zum Sport- und Fitnesskaufmann ausbilden.

Avelon Ehmann lässt sich in der Zentraleinrichtung Hochschulsport zum Sport- und Fitnesskaufmann ausbilden.
Bildquelle: Manuel Krane

Der „Kraftklub“ auf dem Campus der Freien Universität in Lankwitz ist ein kleines Fitnessstudio – und seit September vergangenen Jahres der Lieblingsplatz von Avelon Ehmann. Der Berliner lässt sich in der Zentraleinrichtung Hochschulsport (ZEH), zu der der Kraftklub gehört, zum Sport- und Fitnesskaufmann ausbilden. Das unieigene Fitnessstudio ist ihm ans Herz gewachsen. „Mein Ziel ist es, den Kraftklub voran zu bringen und beliebter zu machen“, sagt Ehmann. Er ist begeistert von der Idee seines Vorgesetzten Christian Mundhenk, in zentraler Lage auf dem Dahlemer Campus ein Fitness- und Gesundheitszentrum zu errichten als qualitativ hochwertiges Gegenmodell zu kommerziellen Fitnessstudios.

Aktuell ist Ehmann im „Kraftklub“ für die Mitgliederverwaltung und Geräteeinweisungen zuständig. Bald will er dort seinen ersten eigenen Kurs anbieten. „Auf diesem Projekt liegt mein Fokus“, sagt er. Ehmann arbeitet schon an einem Konzept, im kommenden Wintersemester soll es losgehen – er will Funktionelles Training anbieten, dazu gehören unter anderem der Einsatz von Kugelhanteln und Übungen mit dem eigenen Körpergewicht.

Ehmann hat sich schon immer für Gesundheits- und Sportthemen interessiert. „Das Wohlbefinden in der eigenen Haut und die Zufriedenheit mit sich selbst ist von großer Bedeutung für die Lebensqualität“, sagt er. Sein erster Zugang zu dem Thema war Bodybuilding, womit er schon früh angefangen hat. Bevor er sich an der Freien Universität beworben hat, arbeitete er ein Jahr lang in einem Nahrungsergänzungsmittelladen. Danach wollte er eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann machen, hatte aber keine Lust, diese in einer kommerziellen Muckibude zu absolvieren. „An der Freien Universität habe ich die Möglichkeit, meine Ausbildung selbst zu gestalten, neben der fachlichen Unterstützung durch meine Kollegen habe ich die Möglichkeit an vielen Weiterbildungen teilzunehmen“, sagt Ehmann.

Gesundheitsorientierte Methoden

Neben Kraft- und Kampfsport beschäftigt er sich mittlerweile auch mit gesundheitsorientierten Methoden: „Yoga und Meditationstechniken folgen einem Ansatz, der mich sehr interessiert“, sagt Ehmann. Beim Hochschulsport lernt er während seiner Ausbildung zahlreiche Kurse und Einrichtungen kennen. Dazu gehören neben dem Kraftklub und dem Tanzstudio in Lankwitz das Wassersportzentrum am Wannsee, mehrere Turnhallen und der Sportmaterialverleih.

Die Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann beinhaltet eine klassische kaufmännische Ausbildung. Hinzu kommen fachspezifische Inhalte wie Ernährungslehre, Anatomie des Körpers und Gesundheitssport. Auch Organisatorisches gehört dazu: Ehmann arbeitet bei der Programmgestaltung der Zentraleinrichtung Hochschulsport mit, schreibt Rechnungen und kümmert sich um Verträge mit Trainern, die Kurse an der Freien Universität anbieten.

Lizenz als Fitnesstrainer

Am Ende seiner Ausbildung wird Avelon Ehmann die B-Lizenz als Fitnesstrainer erworben haben. „Für mich wäre es ein Traum, wenn der Beruf Trainer so gut bezahlt wäre, dass ich davon leben könnte“, sagt Ehmann. Er ist aber zugleich skeptisch, ob dies gelingen wird. Die Arbeitsmarktsituation für freiberufliche Trainer ist angespannt. Auch ein eigenes Fitnessstudio könnte er sich vorstellen, doch dafür bräuchte er erst einmal Kapital. Ehmann hat deshalb noch andere Ideen und überlegt, im Anschluss an die Ausbildung ein Studium aufzunehmen. Vorstellen könnte er sich aber auch, da zu bleiben, wo er gerade ist: „In der ZEH als Sportartenverantwortlicher zu arbeiten, kann ich mir sehr gut vorstellen.“