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„Wer etwas will, findet Wege“

Beim Tag der Pharmazie am Institut für Pharmazie der Freien Universität wurden Absolventen verabschiedet und geehrt

01.08.2016

Ehrung und Abschied: Absolventen beim Institutstag der Pharmazie Anfang Juli.

Ehrung und Abschied: Absolventen beim Institutstag der Pharmazie Anfang Juli.
Bildquelle: Doris Seeger

Prof. Charlotte Kloft überreichte Christian Zoschke den Promotionspreis: „Christian Zoschkes Arbeit ist eine herausragende akademische Leistung und liefert unter anderem neue Erkenntnisse in Hinblick auf die Barrierefunktion der Haut“.

Prof. Charlotte Kloft überreichte Christian Zoschke den Promotionspreis: „Christian Zoschkes Arbeit ist eine herausragende akademische Leistung und liefert unter anderem neue Erkenntnisse in Hinblick auf die Barrierefunktion der Haut“.
Bildquelle: Werner Herrmann

Der Institutstag der Pharmazeuten fand bei bestem Grillwetter statt.

Der Institutstag der Pharmazeuten fand bei bestem Grillwetter statt.
Bildquelle: Oliver Schneider

Auf den offiziellen Teil des Institutstags folgte das lockere Beisammensein.

Auf den offiziellen Teil des Institutstags folgte das lockere Beisammensein.
Bildquelle: Oliver Schneider

Sie haben es geschafft: Am ersten Freitag im Juli füllte sich der Hörsaal des Botanischen Museums trotz sommerlicher Außentemperaturen mit glücklichen Gesichtern: Das Institut für Pharmazie verabschiedete seine Absolventen mit einem Festakt. Matthias Melzig, Professor für Pharmazeutische Biologie, und Charlotte Kloft, Professorin für Klinische Pharmazie und Biochemie, lobten Motivation und Durchhaltevermögen der Absolventen und freuten sich über deren zahlreiches Erscheinen. „Sie können stolz darauf sein, was Sie erreicht haben.“

Im Rahmen des Festakts wurde dem jungen Wissenschaftler Christian Zoschke besondere Ehre zuteil. Dessen Promotionsprojekt zu Hautkrebs würdigte das Institut für Pharmazie mit einem Promotionspreis, der in diesem Jahr zum ersten Mal von der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft Landesgruppe Berlin-Brandenburg verliehen wurde. „Christian Zoschkes Arbeit ist eine herausragende akademische Leistung und liefert unter anderem neue Erkenntnisse in Hinblick auf die Barrierefunktion der Haut“, erläuterte Charlotte Kloft die Entscheidung.

„Sie sind die Zukunft und das Kraftpotenzial der Universität"

Universitätspräsident Professor Peter-André Alt hob in seinem Grußwort die Reputation des Pharmazie-Studienganges und die beeindruckenden Leistungen seiner Absolventen hervor: „Sie sind die Zukunft und das Kraftpotenzial der Universität.“ Zwar habe Napoleon einst gesagt, Wasser, Luft und Sauberkeit seien die Hauptmittel in seinem Arzneibuch – was impliziere, dass es viele arbeitslose Pharmazeuten geben müsse. Tatsächlich aber sei „die Pharmazie eine faszinierende und wichtige Disziplin, die im 21. Jahrhundert nicht aus der universitären Landschaft wegzudenken ist.“

Den Festvortrag hielt Stefan Laufer, Präsident der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft und Professor der Universität Tübingen. Er betonte darin die Bedeutung universitärer Arzneimittelforschung. Die globale Pharmaindustrie befinde sich derzeit in einer angespannten Lage, da der Patentschutz vieler einträglicher Medikamente auslaufe und es zu wenige neue Medikamente von ähnlichem ökonomischem Stellenwert gebe. Hintergrund seien Kürzungen im Forschungsetat der großen Firmen, die zumeist im Bereich der Medikamentenentwicklung angesetzt worden seien.

„In der Industrie sind in den vergangenen Jahren rund 60 000 Arbeitsplätze verschwunden, denn die frühe Forschung ist finanziell hochriskant, und Aufwand und Nutzen stehen häufig in keinem guten Verhältnis.“ Frühe Forschung im Bereich der Arzneimittelentwicklung finde daher zunehmend im Rahmen von Kooperationen mit akademischen Einrichtungen statt. Dies sollten junge Wissenschaftler als Chance begreifen. „Wer etwas will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe. Es gibt noch viel für Sie zu tun“, ermutigte Laufer die Absolventen.

Neues Förderprogramm der Niklas Werner Memorial Foundation

Neben der Ehrung der Absolventen und Promovenden, hob das Institut beim Tag der Pharmazie ein neues Förderprogramm aus der Taufe. Nachdem im vergangenen Jahr der schwedische Pharmazie-Doktorand Niklas Werner verstorben war, hatten dessen Eltern eine Stiftung gegründet. „Die Niklas Werner Memorial Foundation hat Spenden von Freunden, Familie und Kollegen gesammelt und wird in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Pharmazie junge Wissenschaftler finanziell in ihrer Arbeit unterstützen“, erklärte Charlotte Kloft. Bis 2021 sei eine Summe von 50 000 Euro verfügbar, um die sich Nachwuchswissenschaftler bewerben könnten. Auch im Anschluss wolle die Stiftung junge Forscher fördern, die Summe für die nächste Förderperiode werde zu einem späteren Zeitraum bekanntgegeben.