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Berlin - Sankt Petersburg und zurück

Im September startet der Doppelmasterstudiengang „Global Communication and International Journalism" / Bewerbung bis 10. Juli

17.06.2014

Von der Spree zur Newa. Die Staatliche Universität St. Petersburg bietet gemeinsam mit der Freien Universität Berlin den Doppelmasterstudiengang „Global Communication and International Journalism" an.

Von der Spree zur Newa. Die Staatliche Universität St. Petersburg bietet gemeinsam mit der Freien Universität Berlin den Doppelmasterstudiengang „Global Communication and International Journalism" an.
Bildquelle: A. Savin / Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0 / FAL

Seit 2009 ist Margreth Lünenborg Professorin für Journalistik an der Freien Universität Berlin und Direktorin des dort angesiedelten Internationalen Journalisten-Kollegs.

Seit 2009 ist Margreth Lünenborg Professorin für Journalistik an der Freien Universität Berlin und Direktorin des dort angesiedelten Internationalen Journalisten-Kollegs.
Bildquelle: Kai-Uwe Heinrich

Die Welt rückt näher zusammen: In der Wirtschaft kommunizieren Unternehmen über Ländergrenzen hinweg. In der Medienberichterstattung spielen globale Themen eine immer größere Rolle. Auf diese Entwicklung reagiert das Institut für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Freien Universität und bietet ab September einen neuen Doppelmasterstudiengang an: in Berlin und Sankt Petersburg. Er richtet sich an Absolventen mit einem Hochschulabschluss in Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Medienwissenschaft, Area Studies mit Schwerpunkt auf einer der beiden Regionen (Russistik, Germanistik, Osteuropastudien) oder Internationalen Beziehungen. Ein Gespräch mit Professorin Margreth Lünenborg von der Arbeitsstelle Journalistik der Freien Universität.

Frau Professorin Lünenborg, was erwartet die Studierenden des neuen Doppel-Masters?

Wir interessieren uns einerseits dafür, wie die Berichterstattung in unterschiedlichen Medienformaten in verschiedenen Ländern abläuft. Hier wollen wir vergleichend Deutschland und Russland in den Blick nehmen. Es geht also um die dortigen Mediensysteme, -inhalte und Verbreitungskanäle. Auch Fragen zu Pressefreiheit oder medienethischem Handeln müssen immer in einer transnationalen Perspektive diskutiert werden.

Darüber hinaus sollen globale Wandlungsprozesse von Medienunternehmen untersucht werden. Unter Bedingungen digitaler Netzkommunikation sind nationalstaatlich begrenzte Perspektiven längst obsolet.

Schließlich sind Medien selbst Motoren der Globalisierung, da sie Bilder der Welt zur Verfügung stellen. Durch das Tempo der Berichterstattung wirken sie zudem beschleunigend, das heißt, sie treiben die Globalisierung an. Deswegen halten wir die globale Perspektive für ein relevantes Feld im Studium und in der Forschung.

Der Masterstudiengang findet zum Teil an der Freien Universität und zum Teil an der Staatlichen Universität Sankt Petersburg statt. Was ist der Vorteil eines solchen internationalen Studiengangs?

Ich halte das für eine sehr gute Kombination: Wir verbinden zwei attraktive Städte, in denen zwei jeweils national und international profilierte Universitäten zusammenarbeiten. Wir verbinden die empirisch-sozialwissenschaftliche Orientierung unseres Berliner Instituts mit einer eher praktischen Berufsfeldorientierung in St. Petersburg. Mit dem Konzept möchten wir eine internationale Studierendenschaft ansprechen, die ihre unterschiedlichen Erfahrungen, ihr Wissen über Mediensysteme und Journalismus beiträgt.

Wie ist der gemeinsame Studiengang entstanden?

Mit der Universität in Sankt Petersburg pflegt die Freie Universität seit 1968 eine Kooperation, seit 2012 eine Strategische Partnerschaft. Zudem bieten wir im Internationalen Journalisten-Kolleg in Dahlem schon seit 15 Jahren Weiterbildungsangebote für Journalistinnen und Journalisten aus Osteuropa und Russland an.

Diese langjährigen, sehr guten Erfahrungen sollen nun ein stärkeres akademisches Profil bekommen. Wir haben bereits Workshops mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs und deutschen wie russischen Studierenden gemacht. Jetzt wird der neue Masterstudiengang, der von zwei Universitäten in verschiedenen Ländern getragen wird, dazu gute Möglichkeiten bieten.

Die Fragen stellte Krishan van der Kooi

Weitere Informationen

„Global Communication and International Journalism"

Die Freie Universität bietet in Kooperation mit der School of Journalism and Mass Communications der Staatlichen Universität St. Petersburg ab September 2014 einen neuen Doppelmasterstudiengang zum Thema „Global Communication and International Journalism" an. Das viersemestrige Programm ist interdisziplinär und forschungsorientiert konzipiert. Den Studierenden werden Kenntnisse in transnationaler Medienentwicklung und internationaler Kommunikation vermittelt. Der Studiengang ist englischsprachig.

Das erste und dritte Semester werden an der Staatlichen Universität St. Petersburg und das zweite Semester an der Freien Universität Berlin studiert. Der Standort des vierten Semesters kann Berlin oder St. Petersburg sein, abhängig von der institutionellen Anbindung der Betreuerin oder des Betreuers der Masterarbeit. Bei erfolgreichem Abschluss wird der Hochschulgrad Master of Arts jeweils von der Freien Universität Berlin und der Saint Petersburg State University verliehen.

Der Doppelmaster im Internet.