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Die Anziehungskraft der Sonne

Bei der Sommeruniversität zu erneuerbaren Energien diskutierten Studierende aus 24 Ländern über nachhaltige Ideen für die Zukunft

04.11.2013

Bei der Sommeruniversität bauten die interdisziplinären Teams Solarmodule auf, entwarfen Modellhäuser und diskutierten über die Akzeptanz und Preisentwicklung erneuerbarer Energien.

Bei der Sommeruniversität bauten die interdisziplinären Teams Solarmodule auf, entwarfen Modellhäuser und diskutierten über die Akzeptanz und Preisentwicklung erneuerbarer Energien.
Bildquelle: Jaison Kavalakkatt

Die 52 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehörten zehn verschiedenen Disziplinen an und kamen aus 24 Ländern.

Die 52 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gehörten zehn verschiedenen Disziplinen an und kamen aus 24 Ländern.
Bildquelle: Wolfram Schindler

Vor 3000 Jahren soll der Bergort Falera im Schweizer Kanton Graubünden eine „Sonnenkultstätte“ gewesen sein. Das Gestirn spielt dort auch heute eine besondere Rolle: In der 600-Seelen-Gemeinde findet jedes Jahr eine zweiwöchige Sommeruniversität zu erneuerbaren Energien statt. Das Besondere: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen aus verschiedenen Ländern und auch aus unterschiedlichen Disziplinen.

Die 52 Studierenden und Promovierenden der diesjährigen Veranstaltung kamen aus 24 Ländern und zehn verschiedenen Disziplinen – darunter angehende Architekten, Physikerinnen, Ingenieure, Sozial- oder auch Wirtschaftswissenschaftler.

Die Zusammenarbeit von Experten aus unterschiedlichen Regionen und Fachrichtungen hält die Initiatorin der Sommeruniversität, Physikprofessorin Martha Lux-Steiner, für besonders wichtig: „Ich bin davon überzeugt, dass wir all diese Perspektiven mit einbeziehen müssen, um wirklich gute Lösungen für die Nutzung erneuerbarer Energiequellen zu entwickeln.“

Die international renommierte Solarforscherin leitet das Institut für Heterogene Materialsysteme am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB), das die Sommerschule unterstützt, sowie eine Arbeitsgruppe zur Photovoltaik-Forschung am Fachbereich Physik der Freien Universität. Ihre langjährige Expertise und ihr internationales Netzwerk nutzt die gebürtige Schweizerin, um herausragende Wissenschaftler als Dozenten für die Sommerschule zu gewinnen. Die seit 2009 bestehende Sommeruniversität ist bei erfahrenen Experten und Studierenden gleichermaßen beliebt, die Veranstaltung lebt von dem Engagement aller Teilnehmenden und deren Motivation, neue Ideen für die Zukunft zu entwickeln.

Während der zwei Wochen in Falera bauten die interdisziplinären Teams Solarmodule auf, entwarfen Modellhäuser, die Wind und Sonnenenergie nutzen, und diskutierten über die Akzeptanz und Preisentwicklung erneuerbarer Energien. Auch ästhetische Aspekte erneuerbarer Energien waren ein Thema. Zum Abschluss konnten sie ihr Wissen überprüfen und damit die Sommeruniversität als Studienleistung anrechnen lassen.

Neben Forschungsfragen spielt in Falera auch immer der persönliche Austausch eine Rolle, so manche neue Idee entsteht in der abendlichen Runde inmitten der Natur. „Viele unserer Studierenden halten auch im Anschluss noch Kontakt miteinander“, sagt Martha Lux-Steiner, „die Erfahrung bringt ihnen viel für ihre berufliche und persönliche Entwicklung.“