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Kino als Kulturbrücke

Am 2. November beginnen die 6. Internationalen Filmwochen an der Freien Universität

31.10.2011

Die 6. Internationalen Filmwochen beginnen am 02. November um 16 Uhr mit dem türkischen Kurzfilm "Bisqilêt".

Die 6. Internationalen Filmwochen beginnen am 02. November um 16 Uhr mit dem türkischen Kurzfilm "Bisqilêt".
Bildquelle: Filmwochen-Initiative

Einst nutzten die Gründungsstudenten der Freien Universität Kinos als Hörsäle. Heutzutage läuft es anders herum: In den Hörsälen und Seminarräumen der sogenannten Rost- und Silberlaube an der Habelschwerdter Allee 45 sind vom 2. bis 11. November täglich bis zu drei Filme zu sehen. Ob der iranische Berlinale-Sieger „Nader und Simin – eine Trennung“, „Die Fremde“ mit Sibel Kekilli oder der Dokumentarfilm „Berlin Song“: Die studentische Filmwochen-Initiative zeigt Filme, die so international sind, wie die Studierenden der Freien Universität selbst.

„Beim Zusammenstellen des Programms haben wir uns an der gesellschaftlichen, politischen, ethisch-moralischen und geschichtlichen Bedeutung eines Filmes orientiert“ sagt der Politikstudent Veysi Dag, der sich in der Filmwochen-Initiative engagiert. „Wir wollen Filme mit gesellschaftskritischem Anspruch zeigen, Filme, die neue Einblicke in fremde Kulturen ermöglichen und vielleicht dabei helfen können, Vorurteile abzubauen.“

Einen persönlichen Lieblingsfilm aus den 19 Dokumentationen, Kurz- und Spielfilmen im Programm auszuwählen, fällt Veysi Dag schwer. Gesehen hat er fast alle: „Der Film ‚Nader und Simin‘ zeigt gegenwärtige gesellschaftliche Probleme im Iran, ebenso gut gefallen hat mir ‚Same same but different‘, die Geschichte eines deutschen Studenten, der sich in Asien in ein HIV-positives Mädchen verliebt.“

Ja zu Multikulti

Angesichts der Vielfalt an Nationalitäten und kulturellen Hintergründen an der Freien Universität ist die internationale Verständigung ein großes Anliegen der Veranstalter: So setzt sich die Filmwochen-Initiative aus Mitgliedern verschiedener Nationen zusammen. Kurden, Polen, Franzosen Russen, Israeliten und Deutsche arbeiten hier zusammen. Auch wenn das Ausländerinnen-Referat des Allgemeinen Studierendenausschusses die Filmwochen unterstützt, seien die Kosten für Vorführungsrechte und Organisation nicht zu unterschätzen: „Wir verlangen daher einen geringen Solibeitrag“, sagt Dag.

Darüber hinaus sammeln die Initiatoren Spenden für die türkische Erdbebenhilfe: „Nachdem in der Stadt Wan auch Studentenwohnheime eingestürzt sind, wollen wir uns solidarisch zeigen“, sagt Veysi Dag. Dementsprechend spendet die Filmwochen-Initiative auch ein Teil der Solibeiträge.