Ein Traum wird wahr
Start des Mentoring-Programms „DREAM“ für Doktorandinnen der Dahlem Research School der Freien Universität
05.10.2011
Angela Salman (r.) koordiniert das Mentoring-Programm DREAM.
Bildquelle: Marina Kosmalla
Professorin Brigitta Schütt, Vizepräsidentin der Freien Universität, Dr. Martina van de Sand, geschäftsführende Direktorin der Dahlem Research School und Christine Kurmeyer, Leiterin des Dual Career Netzwerk Berlin (v.l.n.r.).
Bildquelle: Marina Kosmalla
Für den ersten Durchgang des Mentoring-Programms wurden 19 Mentees aus unterschiedlichen Wissenschaftsbereichen ausgewählt.
Bildquelle: Marina Kosmalla
„Wir stehen jetzt an dem Punkt, wo aus der Planung Realität wird.“ Martina van de Sand, geschäftsführende Direktorin der Dahlem Research School (DRS), freute sich, den Startschuss für ein Programm geben zu können, das im Bereich Karriereentwicklung noch gefehlt habe: DREAM unterstützt gezielt weibliche Promovierende auf ihrem Weg in eine akademische oder nicht-akademische Karriere. „Die Abkürzung für unser Programm ist Programm und als Aufforderung zu verstehen: DREAM!“
Noch immer sind Frauen bei der Besetzung von Führungspositionen unterdurchschnittlich vertreten. DREAM – kurz für Dahlem Research Mentoring – verfolgt ein zweifaches Ziel: Doktorandinnen, die mit einer akademischen Karriere liebäugeln, dabei zu unterstützen, in der Wissenschaft Fuß zu fassen, sowie Frauen mit abgeschlossener Promotion zu ermutigen, eine Karriere außerhalb der Wissenschaft zu verfolgen.
Erstes Kennenlernen
Hauptelement des Mentoring-Programms der DRS ist die Tandem-Arbeit: Der Zusammenschluss von einer Doktorandin, Mentee genannt, und einer Mentorin oder einem Mentor, die in der Karriere schon einige Schritte vorangegangen sind. Die Pärchen sollen sich in regelmäßigen Abständen treffen und am Fortgang der persönlichen Ziele der Mentees arbeiten. Bei der feierlichen Eröffnung des DREAM-Programms standen sich die Tandem-Partner nun zum ersten Mal gegenüber.
Das Tandem ist eingebettet in ein umfassendes Rahmenprogramm, das unter anderem aus Begleitseminaren zu den Themen erfolgreiches Netzwerken, Selbstpräsentation und Spielregeln in der Wissenschaft besteht. Die Mentees sowie ihre Mentorinnen und Mentoren werden zudem in Einführungsworkshops auf ihre jeweilige Rolle vorbereitet, sodass sie gut gerüstet in die ersten Mentoren-Gespräche starten können.
Für jeden Mentee den passenden Mentor
Für das Mentoring-Programm konnten sich alle Doktorandinnen bewerben, die in einem Mitgliedsprogramm der DRS strukturiert promovieren. Nach einer schriftlichen Bewerbung und einem persönlichen Auswahlgespräch wurden schließlich 19 Mentees mit verschiedenen fachlichen Hintergründen aus allen Wissenschaftsbereichen für den ersten Durchgang ausgewählt.
Der Großteil von ihnen kommt aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, ein kleiner Teil aus naturwissenschaftlichen Fächern und der Medizin. Auch die fachlichen und beruflichen Schwerpunkte der Mentorinnen und Mentoren, die aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Verwaltung kommen, sind breit gefächert.
„Dank des Verteilers des Alumni-Büros, über den wir für das DREAM-Programm werben konnten, war die Reaktion überwältigend“, sagte Angela Salman, Koordinatorin des Mentoring-Programms. „Insgesamt haben sich 60 potenzielle Mentorinnen und Mentoren registriert und uns Informationen über ihren Werdegang, ihr Studium und ihren aktuellen Beruf gegeben, sodass sich ein umfassendes Bild ergab und wir sie mit jeweils geeigneten Mentees zusammenbringen konnten.“
Nachwuchsförderung und Gleichstellung
Professorin Brigitta Schütt, Vizepräsidentin der Freien Universität, hob in ihrem Grußwort die Vorreiterrolle der Hochschule hervor, die als eine der ersten Universitäten in Deutschland Frauenförderung und Gleichstellung als eine ganz zentrale Aufgabe angesehen habe. „Unter dem Dach der Dahlem Research School verbinden sich in diesem Programm zwei grundlegende Ziele der Freien Universität: Nachwuchsförderung und Gleichstellung. Zudem knüpft der Aufbau von Netzwerken und die Integration der Doktorandinnen in bestehende Netzwerke auf gelungene Weise an das Zukunftskonzept der Freien Universität als internationale Netzwerkuniversität an.“
Zum Abschluss der Veranstaltung gab Christine Kurmeyer, Leiterin des Dual Career Netzwerk Berlin, das seinen Sitz an der Freien Universität hat, den Tandem-Partnern Tipps und Tricks für erfolgreiches Mentoring mit auf den Weg: „Besonders wichtig – nicht nur beim Mentoring – ist es, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen, jenseits der Konkurrenz und des Wettbewerbs.“ Eine Empfehlung, die die Teilnehmer bei dem sich anschließenden Empfang gleich in die Tat umsetzten.