Aus Kamerun, Frankreich und China nach Dahlem
Zum Sommersemester kommen rund 500 Studierende über Erasmus oder Austauschprogramme ihrer Heimatuniversitäten mit der Freien Universität nach Berlin
14.04.2011
Kosga kommt aus Kamerun und studiert Chemie, Lucie und Simon sind Politikwissenschaftsstudenten im französischen Grenoble. Alle drei sind frisch in Berlin gelandet und gehören zu den rund 500 Austauschstudierenden, die das Sommersemester an der Freien Universität verbringen werden. Bei den Orientierungs- und Informationstagen wurden die Neuberliner gerade von Mitarbeitern des Akademischen Auslandsamts und Koordinatoren der Erasmus-Mobilitätsprogramme in Dahlem begrüßt.
Der Kameruner Kosga hat sich gut auf seinen Berlin-Aufenthalt vorbereitet: „Ich habe ein Jahr lang Deutschunterricht gehabt“, sagt der 25-Jährige, der sich im Bachelorstudiengang Chemie eingeschrieben hat. Auf die Stadt ist er gespannt, er freut sich schon auf den Sommer an der Spree.
Lucie ist mit einem Erasmus-Stipendium aus Grenoble an die Freie Universität gekommen. Die 21-jährige Politikwissenschaftsstudentin ist von der Begrüßungsveranstaltung angetan und neugierig auf die geplanten Ausflüge in die Berliner Kultur: „Es ist gut und wichtig, dass diese Aktivitäten für ausländische Studierende organisiert werden.“
„Wir wollen den Studierenden durch unsere Veranstaltungen die Eingewöhnung erleichtern und ihnen auch die Möglichkeit geben, sich untereinander schneller kennenzulernen“, sagt Frank Stucke vom Studienbüro Deutsche Philologie der Freien Universität. Rund 400 Gäste aus der ganzen Welt waren noch vor Semesterbeginn im Hörsaal 1b an der Habelschwerdter Allee 45 zusammengekommen, um sich über das Studium an der Freien Universität zu informieren und über Berlin.
„Zu Beginn jedes Sommersemesters kommen rund 500 ausländische Studierende über ein Austauschprogramm an die Freie Universität, um hier ein oder zwei Semester zu verbringen“, sagt Carmen Gleisenstein vom Akademischen Auslandsamt. Unter den jetzt angereisten Studierenden seien etwa 370 Erasmus-Stipendiaten und 120 Studierende, die über eine DAAD-, bzw. Fachaustauschförderung oder ein anderes Mobilitätsprogramm nach Berlin kommen.
Geschichte, Kultur, Alltag in Berlin
Mitarbeiter der Allgemeinen Studienberatung informierten die Neuankömmlinge über Themen und Strukturen der Lehrpläne und gaben Hinweise auf fachübergreifende und landeskundliche Seminare aus den Bereichen Germanistik und Geschichte. Im Mittelpunkt vieler dieser Kurse steht Berlin, die vorübergehende Heimat der Studierenden: Hier erfahren sie etwas über die Geschichte Berlins als geteilte Stadt, über Westdeutschland und die DDR, über die Architektur der Hauptstadt oder auch die jüngsten Entwicklungen in der Migrantenkultur. Für die Teilnahme an diesen Seminaren werden Leistungspunkte (ECTS-Points) vergeben.
Im Laufe ihres Aufenthalts können Kosga, Lucie und Simon noch vieles kennenlernen: Über das Akademische Auslandsamt werden Stadtführungen, Theater- oder Museumsbesuche in Berlin angeboten, außerdem Exkursionen nach Hamburg und Leipzig. Besonders beliebt war auch in diesem Jahr wieder eine Bootsfahrt durch „das historische und postmoderne Berlin“. An Deck war Platz für 100 Teilnehmer und viele neue Eindrücke.