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Die Welt im Blick

Das Center for Area Studies der Freien Universität bündelt die Regionalstudien an der Universität

17.02.2011

Mehr als 180 Professorinnen und Professoren aus 32 Disziplinen und zahlreichen Forschungsverbünden der Freien Universität arbeiten unter dem Dach des Center for Area Studies.

Mehr als 180 Professorinnen und Professoren aus 32 Disziplinen und zahlreichen Forschungsverbünden der Freien Universität arbeiten unter dem Dach des Center for Area Studies.
Bildquelle: David Ausserhofer

Wissenschaftler der Freien Universität forschen zu den unterschiedlichsten Themen, Ländern und Regionen der Welt. Das Center for Area Studies (CAS) der Freien Universität Berlin  – eine von fünf Focus Areas – bietet ihnen eine Plattform für den interdisziplinären Austausch, den Dialog sowie die Entwicklung von Forschungsvorhaben und –schwerpunkten in den Geistes- und Sozialwissenschaften.

Das CAS wurde im November 2006 gegründet. Seinem Vorstand gehören fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen und regionaler Ausrichtungen an, Sprecherin ist die Japanologie-Professorin Verena Blechinger-Talcott. Der Gründung vorausgegangen war eine Empfehlung des Wissenschaftsrates, entsprechende Institutionen zur Förderung der Regionalstudien an deutschen Universitäten aufzubauen. Die Beschäftigung mit Regionalstudien hat in Berlin eine lange Tradition: Schon im 19. Jahrhundert forschten Wissenschaftler an der Berliner Universität zu Ostasien oder der islamischen Welt.

Mit ihrer Gründung im Jahr 1948 hat die Freie Universität an diese Tradition angeknüpft und einen Lehrstuhl für Islamwissenschaft eingerichtet, dem später Professuren für Arabistik und Turkologie folgten. 1948 kam es außerdem zur Gründung des Instituts für Ethnologie mit den Schwerpunkten Afrika und Ozeanien, später auch Südasien. Institutionalisierte Forschung zu China gibt es an der Freien Universität seit 1953, zu Japan seit 1956 und zu Korea seit 2004. Bereits 1951 wurde das Osteuropa-Institut der Hochschule gegründet, 1963 folgten das John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien und 1970 das Lateinamerika-Institut.

CAS steht Gastwissenschaftlern und Nachwuchsforschern offen

Rund 180 Professorinnen und Professoren aus 32 Disziplinen und zahlreichen Forschungsverbünden der Freien Universität arbeiten unter dem Dach des Center for Area Studies. Das Zentrum ist in einer offenen Netzwerkstruktur organisiert, Ziel ist es, die regionalbezogene Forschung an der Freien Universität zusammenzuführen und zu fördern und gleichzeitig interdisziplinäre Forschungsinitiativen anzustoßen, die über eine Region hinausgehende transkulturelle Phänomene und Prozesse betreffen.

Die Vernetzung der Wissenschaftler im CAS erfolge sowohl innerhalb der Freien Universität als auch mit Partnern außeruniversitärer Einrichtungen, sagt Anja vom Stein, Geschäftsführerin des CAS: „Im Berliner Raum gibt es zahlreiche Institutionen aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Wirtschaft, die Regionalexpertise besitzen."

Das CAS will darüber hinaus in die Lehre hineinwirken: durch die Abstimmung und gegenseitige Öffnung von Modulangeboten in verschiedenen Studiengängen und Fächern sowie die Schaffung transregionaler Module für Masterstudiengänge, die Verbindung von regionaler Expertise, profunden Sprachkenntnissen sowie fachlichen  theoretischen und methodischen Kenntnissen über die einzelnen Regionalstudiengänge.

Das Center for Cluster Development (CCD) und das CAS arbeiten in verschiedenen Projekten zusammen, gerade ist eine aktive Kooperation im Bereich der Nachwuchsförderung auf der Ebene der Postdoktoranden angestoßen worden.

Wissenschaftler diskutieren im „Salon transnationale Studien“

Wissenschaftler der Freien Universiät und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen kommen etwa bei den regelmäßig am CAS stattfindenden „Salons transnationale Studien“ zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse zu diskutieren. Außerdem organisiert das Center for Area Studies Vortragsreihen und öffentliche Ringvorlesungen zu Themen wie „Dimensionen des Raums“ und „Transkulturelle Verflechtungen“. Im Sommersemester 2011 ist ein Salon zur „Weltmusik als transkulturelles Phänomen“ geplant, außerdem eine öffentliche Ringvorlesung zum Thema „Islam kontrovers – Perspektiven einer kritischen Islamwissenschaft".

Weitere Informationen

CAS-Ringvorlesung im Sommersemester 2011: Islam kontrovers. Perspektiven einer kritischen Islamwissenschaft.

Zeit und Ort

  • montags 18.00 bis 20.00 Uhr; Beginn: 18.4.2011
  • Gebäudekomplex der Geistes- und Sozialwissenschaften, Hörsaal 2, Habelschwerdter Allee 45, 14195 Berlin