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Wissenschaftsmagazin fundiert erschienen

In der neuen Ausgabe dreht sich alles ums Lesen und Schreiben

30.06.2010

"Lesen und Schreiben" ist der Titel der aktuellen Ausgabe von fundiert, dem Wissenschaftsmagazin

"Lesen und Schreiben" ist der Titel der aktuellen Ausgabe von fundiert, dem Wissenschaftsmagazin
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Ein Schwerpunkt der aktuellen Ausgabe ist die im Exzellenzwettbewerb erfolgreiche Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule. Florian Michaelis hat über den Namenspatron Schlegel geschrieben, der Schiller verspottetete, Kant verhöhnte, sein Studium abbrach – und doch zu einem der bedeutendsten deutschen Intellektuellen wurde. Das Spektrum der Forschungsarbeiten in der Graduiertenschule reicht von der Erkundung fremder Länder in Reiseberichten bis zu Kriegen in der Literatur.

Begleiten Sie den Journalisten Sebastian Dunkel auf eine Zeitreise über die Geschichte des Schreibens: Sie reicht von der Zeit, in der Holzgriffel und Tontafeln als Medien benutzt wurden, über die Erfindung des Buchdrucks bis zum digitalen Zeitalter, das der Menschheit bevorsteht.

Mit einem ganz anderen Thema beschäftigt sich der Literaturwissenschaftler Oliver Lubrich. Passend zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika stellt er die Frage: Wie Literatur-tauglich ist der Fußball, und wie Fußball-tauglich ist die Literatur?

Bedrückend ist das Thema, das Herrmann Haarmann behandelt: Der Kommunikationswissenschaftler untersucht die Auswirkungen, die das von den Nationalsozialisten erzwungene Exil Intellektueller auf deren Existenz – und sprachliche Existenz – hatte, welche Spuren es bei den Betroffenen hinterließ, als sie zumindest auf räumliche Distanz zu dem Kulturraum verdammt wurden, der sie geprägt hatte und ausmachte.

Von einer der ältesten Schriften berichtet der katholische Theologe Rainer Kampling – er erklärt, wie sich das Neue Testament der Bibel über die Jahrhunderte zu einer kanonischen Schrift entwickelte. Über eine ausnehmend populäre literarische Gattung schreibt der Philologe Richard Brittnacher: Krimis. Von ihm erfahren Sie, seit wann es Krimis gibt, warum sie so beliebt sind und warum sie wohl noch auf lange Zeit Erfolg haben werden.

Die Psychologin Verena Engl erforscht die Lese- und Rechtschreibstörung, die Legasthenie; der Journalistin Sabrina Wendling erzählt sie, wie sie ein Zentrum für Förderung und Beratung von Legasthenikern mitbegründete und wie sie Betroffenen hilft.

Ums Blut kümmert sich der Bio-Informatiker Tim Conrad – genauer gesagt um die Proteine und Hormone darin. Er kann nämlich im Blut “lesen“, er findet darin Hinweise auf Krankheitsbilder. Und er verwendet dafür das, was sonst dem Zeitvertreib dient: Eine Playstation.

Nicht ins Blut, sondern ins Gehirn schaut Markus Conrad, Psychologe und Neurowissenschaftler. Die Journalistin Julia Kimmerle begleitet ihn in ihrem Artikel dabei, wie er seine Probanden in einen Magnetresonanztomographen legt und mit seinem Team die unterschiedlichen Gefühle untersucht, die beim Lesen von Begriffen in verschiedenen Sprachen entstehen.

Von den Bergtälern der Walliser Alpen bis zu den Küstengebieten Tunesiens führen die Forschungen die Klassische Archäologin Silvia Polla. Um Geheimnisse der Erde zu lesen, braucht sie aber nicht mehr nur Schaufel und Pinsel, sie setzt auch auf die Möglichkeiten, die ihr Computerprogramme bieten, um zu archäologischen Erkenntnissen zu kommen. Damit ist sie eine der Vorreiterinnen einer noch jungen Disziplin, der Archäo-Informatik.

Weitere Informationen

Das Heft kann kostenfrei bestellt werden in der Kommunikations- und Informationsstelle der Freien Universität unter kommunkationsstelle@fu-berlin.de