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Neues Kolleg "Verflechtungen von Theaterkulturen"

Untersucht wird, welche Auswirkungen theatrale Austauschprozesse auf die kulturelle Identität und die soziale Gemeinschaft haben

21.10.2008

Prof. Erika Fischer-Lichte (1. v. links) und Prof. Gabriele Brandstetter (2. v. links) leiten das neue Kolleg

Prof. Erika Fischer-Lichte (1. v. links) und Prof. Gabriele Brandstetter (2. v. links) leiten das neue Kolleg
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Solche Verflechtungen treten heute besonders augenfällig in der internationalen Zusammensetzung von Ensembles, in der Zusammenarbeit von Künstlern aus unterschiedlichen Kulturen an einer Produktion oder auch an den weltweit verbreiteten internationalen Theaterfestivals in Erscheinung.

Die Professorinnen Erika Fischer-Lichte und Gabriele Brandstetter gehen von der Hypothese aus, dass derartige Verflechtungen nicht zu einer Homogenisierung der Theaterkulturen der Welt führen, sondern im Gegenteil eine neue Diversifizierung hervorbringen. Mit dem Begriff der Verflechtung soll eine Wechselwirkung bezeichnet werden, die vielfältige neue Differenzen schafft.

Gefördert wird das Kolleg mit knapp zehn Millionen Euro über zunächst sechs Jahre durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Kolleg arbeitet eng mit dem Center for Area Studies der Freien Universität Berlin sowie den Kunst- und Kulturwissenschaften zusammen, darüber hinaus mit dem Berliner Haus der Kulturen der Welt und dem Goethe-Institut.

Mit den Fördermitteln können jährlich bis zu zehn Gastwissenschaftler eingeladen werden. Die ersten Fellows kommen aus Thailand, China, Marokko, den USA, Brasilien, Australien, Singapur und Deutschland.