„Die Einschnitte, egal wie wir es machen, werden Sie spüren!“
Am 7. Juli kamen Führungskräfte und Gremienmitglieder der Freien Universität Berlin im Veranstaltungszentrum der Berliner Sparkasse am Wannsee zu einem ganztägigen Symposium mit dem Präsidium zusammen.
11.07.2025
In Arbeitsgruppen ging es die Handlungsfelder Kommunikation, Sparen mit Haltung, Strukturübergänge, Studium und Lehre, Forschung, Digitalisierung, Einnahmen und wissenschaftliche Karrierewege.
Bildquelle: Sotirios Agrofylax
Im Fokus stand der aktuell notwendige Strukturentwicklungsprozess der Hochschule vor dem Hintergrund der massiven Haushaltskürzungen durch den Berliner Senat.
Unter dem Titel „Zukunftsfähig trotz Strukturabbau“ hatte das Präsidium der Freien Universität Berlin Vertreter*innen der Dekanate, Zentraleinrichtungen, Stabsstellen- und Abteilungsleitungen sowie Mitglieder des Akademischen Senats und des Kuratoriums eingeladen. Ziel war ein Austausch über die Folgen und die Gestaltungsspielräume angesichts der drastischen Haushaltskürzungen des Berliner Senats für den Wissenschaftsbereich. Mit rund 37 Millionen Euro weniger allein im laufenden Jahr 2025 ist die Freie Universität massiv von den Kürzungen betroffen. Kurz- und mittelfristig müssen die bestehenden universitären Strukturen daher um mindestens 10 Prozent abgebaut werden.
Da auch die laufenden Nachverhandlungen und eine mögliche Klage voraussichtlich keine grundsätzliche Kehrtwende bringen werden und somit langfristig deutlich weniger Geld zur Verfügung stehen wird, hat das FU-Präsidium einen umfassenden Strukturentwicklungsprozess eingeleitet. Dabei wird die gesamte Struktur der Freien Universität Berlin auf den Prüfstand gestellt wird. In diesem Rahmen fanden bereits Gespräche zwischen Präsidium und Dekanaten statt. Das Symposium am Wannsee war nun ein erweitertes Beteiligungsformat, das eine Einbindung einer breiteren Gruppe von Universitätsangehörigen an dem Prozess ermöglichen sollte.
Zu Beginn der Veranstaltung berichteten der Präsident der Freien Universität Berlin, Prof. Günter M. Ziegler, und die Kanzlerin, Andrea Güttner, umfassend über den aktuellen Stand der Verhandlungen mit der Senatswissenschaftsverwaltung. Für den Präsidenten der Freien Universität steht fest, dass wichtige Grundsätze nicht in Frage gestellt werden dürfen: „Die Freie Universität Berlin muss weiter eine wertebasierte, internationale Netzwerkuniversität bleiben. Wir müssen die Funktionsfähigkeit erhalten und die Resilienz erhöhen.“ Die Kanzlerin machte in einer detaillierten Präsentation deutlich, welche Folgen die massiven Kürzungen für alle Bereiche der Universität haben werden und beschrieb die aktuelle Situation mit den Worten: „Die Einschnitte, egal wie wir es machen, werden Sie spüren!“
Universitätspräsident Günter M. Ziegler erläutert Strukturentwicklungsprozess.
Bildquelle: Sotirios Agrofylax
In verschiedenen Arbeitsgruppen ging es im Anschluss um zentrale Handlungsfelder wie Kommunikation, Sparen mit Haltung, Strukturübergänge, Studium und Lehre, Forschung, Digitalisierung, Einnahmen, Wissenschaftliche Karrierewege, Gemeinsam genutzte Resourcen und Geschlechtergerechtigkeit. In intensiven Diskussionen und mit zahlreichen Expert*innen tauschten sich die Teilnehmenden über verschiedene Möglichkeiten aus, wie man den Sparzwang erfolgreich angehen kann. Am Ende der ganztägigen Veranstaltung wurden die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen zusammengetragen. Sie sollen nun im weiteren Strukturentwicklungsprozess der Freien Universität Berlin Berücksichtigung finden.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zu den anstehenden Haushaltskürzungen und zum laufenden Strukturentwicklungsprozess finden Sie unter https://www.fu-berlin.de/sites/haushaltskuerzungen-berliner-senat/