Return on Investment!
Wissenschaft für Berlin
28.11.2024
Erst vor zehn Tagen, am 19. November, konnte die Landeskonferenz der Rektor*innen und Präsident*innen der Berliner Hochschulen melden, dass der Regierende Bürgermeister der Berliner Wissenschaft Rückenwind gibt für die neue Begutachtungsrunde der Exzellenzstrategie: „Die Berlin University Alliance zeigt durch ihre herausragenden Forschungsprojekte das Potenzial unserer Stadt. Wissenschaft und Innovation aus Berlin sind entscheidend für die Zukunftsfähigkeit und die wirtschaftliche Entwicklung unserer Stadt.“
Am selben Tag wurden Kürzungspläne für den Berliner Landeshaushalt 2025 verkündet, die mit massiven Einschnitten die Hochschulen belasten würden. Diese und insbesondere auch konkrete starke Kürzungen von Einzelposten, wie etwa für die Berlin Quantum Alliance oder das Zuse-Institut, sind nicht nachvollziehbar. Der bestehende Konsens, Wissenschaft und Kultur, die ebenfalls in einem enormen Ausmaß finanziell beschnitten wird, als Wachstumsmotoren der Stadt nach der Wiedervereinigung zu entwickeln, würde damit infrage gestellt – ohne einen anderen Weg identifiziert zu haben. Die Kürzungspläne des Berliner Senats sind unvernünftig und gefährden den Wissenschaftsstandort Berlin!
Wissenschaft generiert Einnahmen: Jeder Euro in Wissenschaft bringt gesellschaftlichen Wert und ökonomischen Nutzen. Jeder Euro, der in Wissenschaft gesteckt wird, kommt vielfach zurück.
Über die Exzellenzcluster und die Berlin University Alliance flossen bereits mehrere Hundert Millionen Euro in die Stadt zurück und schufen Arbeitsplätze. Wissenschaft bleibt ein Motor für die Wirtschaft in Berlin, wie vor 150 Jahren schon mit Siemens. Mit „SCIENCE & STARTUPS“ begleiten und unterstützen die Gründungsberatungsstellen der drei großen Berliner Universitäten und der Charité gemeinsam junge Start-ups aus der Wissenschaft. Das Projekt „UNITE“, ein gemeinsames Vorhaben von mehr als 30 Einrichtungen aus Wissenschaft und Wirtschaft in Berlin-Brandenburg, steht im Finale des EXIST-Leuchtturmwettbewerbs „Startup Factories“ des Bundes-ministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Die Entscheidung steht im Frühjahr 2025 an.
Fakt ist: Die aktuellen Haushaltskürzungen im Bereich der Hochschulen behindern die Leistungsfähigkeit der Wissenschaft im integrierten Forschungsraum Berlin-Brandenburg und damit einen wesentlichen Motor für die Zukunftsfähigkeit dieser Stadt. Diese können deutliche negative Auswirkungen auf die Innovationsfähigkeit in Technologie und Forschung und damit auf das Land Berlin als Start-up-Hauptstadt, Innovationszentrum und Wirtschaftsmetropole haben.
Das Land muss nun entscheiden, wo es in den nächsten zehn Jahren stehen will und kann. Die Kürzungspläne bieten keine Antwort – Wissenschaft schon!