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Mit Kind und Kegel an der Universität

Die Freie Universität Berlin ist Gründungsmitglied des Vereins „Familie in der Hochschule“, durch den die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie gefördert werden soll

04.07.2018

37 Hochschulen und ein Studierendenwerk aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich in dem Verein „Familie in der Hochschule“ zusammengeschlossen. Zur Unterzeichnung trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen.

37 Hochschulen und ein Studierendenwerk aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich in dem Verein „Familie in der Hochschule“ zusammengeschlossen. Zur Unterzeichnung trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Hochschulen.
Bildquelle: Goethe-Universität Frankfurt

Aus dem im Mai 2014 an der Leibniz Universität Hannover gegründeten Best-Practice-Club „Familie in der Hochschule“ ist ein Verein geworden: So soll die Familienorientierung an Hochschulen, in deren Umfeld sowie an Forschungseinrichtungen noch intensiver gefördert werden. Neben der Freien Universität haben sich in dem im Frühjahr dieses Jahres gegründeten Verein 37 weitere Universitäten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zusammengeschlossen.

„Durch die Unterzeichnung der Charta gehen alle Mitglieder die Selbstverpflichtung ein, anspruchsvolle Standards der Familienorientierung zu verfolgen und umzusetzen. Sie definieren die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben als prägendes Profilelement ihrer Institution“, sagt Matthias Dannenberg, ständiger Vertreter der Kanzlerin der Freien Universität. Hierzu entwickelt der Verein Maßnahmen, Instrumente und Materialien, die in den Mitgliedsinstitutionen angewendet werden und der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen. Zudem richtet der Verein die offene Jahrestagung „Familie in der Hochschule“ aus.

Matthias Dannenberg, ständiger Vertreter der Kanzlerin der Freien Universität Berlin,  bei der Unterzeichnung der Satzung.

Matthias Dannenberg, ständiger Vertreter der Kanzlerin der Freien Universität Berlin, bei der Unterzeichnung der Satzung.
Bildquelle: Goethe-Universität Frankfurt

An der Freien Universität ist die Unterstützung von Familien seit elf Jahren institutionell verankert: 2007 wurde das Familienbüro eingerichtet, das heute Dual Career & Family Service heißt. Mit der Namensänderung wurden auch die Zuständigkeiten des Bereichs erweitert. Daniel Hippich, Leiter des Dual Career & Family Service, und seine Kolleginnen und Kollegen beraten Studierende und Beschäftigte vertraulich per Telefon, E-Mail oder im persönlichen Gespräch zu allen Fragen rund um das Thema Vereinbarkeit von Studium oder Beruf und Familie.

Für Angehörige der Universität und deren Partnerinnen und Partner offeriert der Dual Career & Family Service eine ganze Reihe von unterstützenden Maßnahmen: „So bieten wir beispielsweise bei dienstlichem Interesse für Beschäftigte in kurzfristigen, dringenden Fällen eine Kindernotbetreuung zu Hause“, erklärt Hippich.

Auch die Vereinbarkeit von Studium und Familie wird an der Freien Universität gefördert. Als Alltagsbeispiele nennt Daniel Hippich die an den Fachbereichen eingerichteten Eltern-Kind-Zimmer sowie Still- und Wickelräume an verschiedenen Standorten der Freien Universität. Zudem können Studierende, die Kinder oder pflegebedürftige Angehörige betreuen, ein Urlaubssemester in Anspruch nehmen oder ein Teilzeitstudium beantragen.

„Eine andere Alternative für Studierende mit Familienverantwortung ist, dass sie eine Ersatzstudienleistung erbringen, wenn eine regelmäßige Teilnahme an Lehrveranstaltungen mit Anwesenheitspflicht nicht geleistet werden kann“, ergänzt der Leiter der Einrichtung. Das ermögliche es den Studierenden, auch in speziellen Belastungssituationen ihr Studium mit Familie fortzuführen.

Mit der Vereinsgründung von „Familie in der Hochschule“ soll diese familienfreundliche Personalpolitik und Hochschulgestaltung noch weiter gestärkt werden, so Hippich. „Die Freie Universität sieht es als ihre Aufgabe an, die Studierenden und Beschäftigten bei der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Pflegeverantwortung noch wirksamer zu unterstützen.“