Wohlfühlen bei der Arbeit? Nichts leichter als das!
Beim achten Gesundheitstag der Freien Universität drehte sich alles um die gute Arbeitsatmosphäre
01.10.2015
Eine ausgewogene Ernährung und regelmäßiger Sport – das ist das gängige Rezept, wenn es ums Thema Gesundheit geht. Doch fürs Wohlfühlen braucht es mehr. Ein wichtiger Faktor: die berufliche Atmosphäre. Daher lautete das Motto des achten Gesundheitstags der Freien Universität „FUdelwohl am Arbeitsplatz“. Wie in den vergangenen Jahren konnten sich die Beschäftigten der Hochschule in der Rost- und Silberlaube an der Habelschwerdter Allee 45 an Info-Ständen und bei Vorträgen theoretisch informieren und ganz praktisch an Kursen teilnehmen. Die Sportart für den Mannschaftswettkampf in diesem Jahr hieß Crossboccia.
In der Rost- und Silberlaube ging es beim Gesundheitstag nicht so arbeitsam zu wie üblich – dafür aber ebenso geschäftig. Denn die Flure wurden zum Spielplatz umfunktioniert, um Raum für eine neue Trendsportart zu schaffen: Crossboccia. 33 Teams aus jeweils drei bis vier Mitgliedern – allesamt Uni-Beschäftigte – maßen sich in der von der Barmer GEK unterstützten Teamchallenge darin, ihre Spielbälle möglichst nah an einen Marker zu werfen. „Der größte Unterschied zum gewöhnlichen Boccia ist, dass man Crossboccia überall spielen kann“, weiß Tanja Schuchow, Praktikantin beim Zentralen Hochschulsport der Freien Universität. Denn ob über Treppen oder durchs Fenster: An zehn Stationen flogen die mit Granulat gefüllten weichen Bälle durch das Gebäude. „Eine Mischung aus Parkour und Boccia!“, sagte Tanja Schuchow.
Technische Abteilung weit vorn
Nach dreieinhalb Stunden konnte das Team III C 2-1 der Technischen Abteilung den Wettkampf für sich entscheiden und sich über Freikarten für das Kabarett „Die Wühlmäuse“ freuen. Auch die Plätze zwei bis vier wurden von der Technischen Abteilung erspielt und mit weiteren Kabarettkarten und Gutscheinen für einen Elektronikfachmarkt belohnt, die von der BKK VBU gesponsert wurden. Aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen zur diesjährigen Teamchallenge überlegt die Zentraleinrichtung Hochschulsport nun, einen wöchentlichen Crossboccia-Treff an der Freien Universität einzurichten.
„Arbeitsklima ist dominierender Faktor in unserem Leben"
Neben dem Turnier lockte der Gesundheitstag mit vielen Angeboten: So gab es etwa Shiatsu, Lachyoga, Stimmtraining oder auch Vorträge zum gesunden Seelenleben. Informationen über Burnout und Rückenschmerzen sollten dazu dienen, diesen ernsten Gesundheitsproblemen vorzubeugen. Hinter allem stand immer der Gedanke: Nur wenn die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz stimmen, fühlt man sich wohl. Das Arbeitsklima sei „ein dominierender Faktor in unserem Leben“, erklärte der Kanzler der Freien Universität, Peter Lange.
Puzzlen schwer gemacht
Im Foyer der Rost- und Silberlaube gab es zahlreiche Infostände von Abteilungen der Freien Universität sowie von Krankenkassen. Die Show-Küche der Techniker Krankenkasse lockte mit „Veggie-Burgern“. Checks zum Stoffwechsel, der Körperbalance und der Rückenmuskulatur gaben Aufschluss über die eigene Gesundheit.
Am Stand des Arbeitskreises Suchtprävention der Freien Universität galt es, ein Holzpuzzle zu legen. Keine einfache Aufgabe mit einer Spezialbrille, die dem Träger suggeriert, er habe 0,8 Promille im Blut. „Je nach Größe und Alter reichen zwei Bier und ein Schnaps für diesen Alkoholgehalt“, mahnte Günther Hauer, Mitglied des Arbeitskreises Suchtprävention und Leiter des Referats I B.
Humor hilft
Wie simpel sich das Arbeitsklima entspannter gestalten lässt, legte Humorforscherin Tabea Scheel in ihrem Eröffnungsvortrag dar. Die Devise der promovierten Psychologin: Lachen ist gesund. Eine Alltagsweisheit, die sich auch wissenschaftlich nachweisen lasse. „Positiver Humor hängt eng mit unserer Zufriedenheit zusammen.“
Tabea Scheels Vortrag wurde von der Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN“ – einer Initiative des promovierten Mediziners und Kabarettisten Eckart von Hirschhausen – gesponsert. Die Psychologin betonte vor allem die soziale Funktion des Lachens, die wichtig für die Teamkultur sei – solange es sich um positiven Humor handele. „Negativer Humor hingegen kann zu Ausgrenzungen führen.“ Die beiden Humorarten können jeweils auf einen selbst und auf andere gerichtet sein. Im Alltag empfehle es sich, den selbstabwertenden Humor möglichst zu vermeiden, sagte Tabea Scheel. Auf Dauer schaffe man damit kein positives Selbstbild. Helfen könne es hingegen, sich ein Beispiel an Kindern zu nehmen: Während Erwachsene rund 20 Mal am Tag lachen, bringen es Kinder auf 400 Lacher.
Wer sich vorgenommen hatte, in Zukunft seine Lachmuskeln stärker zu trainieren, konnte von Eckart von Hirschhausen signierte CDs mitnehmen: Sie wurden am Stand der Geschäftsstelle BGM verschenkt. Gut lachen hatte auch Melanie Utecht, Leiterin der Geschäftsstelle für Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) der Freien Universität: „Wir danken allen Sponsoren, Kooperationspartnern, allen Helferinnen und Helfern vor Ort für ihre Unterstützung und ihren Beitrag zu einem erfolgreichen Gesundheitstag.“.