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In sechs Tagen um die Welt

Vom 29. Juni bis 4. Juli findet an der Freien Universität die „International Week“ statt

24.06.2015

Eine Woche lang wird an der Freien Universität darüber informiert, wie international der Campus ist, welche Verbindungen ins Ausland führen und welche strategischen Wege in Zukunft eingeschlagen werden sollen.

Eine Woche lang wird an der Freien Universität darüber informiert, wie international der Campus ist, welche Verbindungen ins Ausland führen und welche strategischen Wege in Zukunft eingeschlagen werden sollen.
Bildquelle: CeDiS / Freie Universität Berlin

Dr. Herbert Grieshop leitet die Abteilung Außenangelegenheiten und das Center for International Cooperation der Freien Universität

Dr. Herbert Grieshop leitet die Abteilung Außenangelegenheiten und das Center for International Cooperation der Freien Universität
Bildquelle: Sonja Praxl / herbertliest!

Wer über den Campus läuft, merkt es schnell – die Bezeichnung „Internationale Netzwerkuniversität“ trägt die Freie Universität nicht ohne Grund: Rund 17 Prozent aller Studierenden kommen aus dem Ausland – bei den Doktoranden sind es sogar 30 Prozent – und für ausländische Alexander-von-Humboldt-Gastwissenschaftler ist die Freie Universität Berlin der beliebteste Forschungsstandort. Was aber macht die Internationalität der Hochschule aus? Welche Beratungsangebote gibt es? Wer beschäftigt sich an welcher Stelle mit internationalen Themen? Im Rahmen einer „International Week“ sollen die zahlreichen Fäden, die von Dahlem aus in die Welt gesponnen werden, zusammengeführt und sichtbar gemacht werden. Ein Gespräch mit Herbert Grieshop, Leiter der Abteilung Außenangelegenheiten und des Center for International Cooperation.

Herr Grieshop, warum wird eine „International Week“ veranstaltet?

Die Freie Universität ist stark international ausgerichtet und versteht die Bezeichnung „Internationale Netzwerkuniversität“ programmatisch. Wir wollen in einer Woche zeigen, was das ganz konkret für uns in der alltäglichen Arbeit heißt: Welche Informationen, welche Beratungsangebote gibt es an der Universität, was kann ich als Student tun, wenn ich im Rahmen meines Studiums ins Ausland gehen will? Wie kann ich als Wissenschaftlerin beispielsweise mit chinesischen, arabischen oder russischen Institutionen kooperieren?

Wir versuchen, die schon bestehenden Einzelinitiativen gebündelt vorzustellen und dabei nach innen und außen sichtbar zu machen. Es gibt zahlreiche Veranstaltungen, die schon lange regelmäßig stattfinden, viele über Jahrzehnte geknüpfte Kontakte, auf die die Hochschule zurückgreifen kann. Außerdem sind in dieser Woche die Leiter unserer sieben Verbindungsbüros für ihr jährliches Treffen in Berlin ebenso wie eine große Gruppe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern europäischer Universitäten, für die wir bei uns im Rahmen des Erasmus-Programms eine „Staff Training Week“ organisieren. Gleichzeitig wollen wir die Woche aber auch nutzen, um das Erreichte zu feiern.

Das heißt?

Internationalisierung ist ein Prozess, der nie abgeschlossen ist. Tatsächlich aber haben wir in den vergangenen Jahren an der Freien Universität viel erreicht und sind bei vielen Indikatoren – wie der Anzahl der Erasmus-Studierenden, der Alexander-von-Humboldt-Fellows oder der DAAD-Stipendiaten die Nummer 1 unter den deutschen Universitäten. Ein deutlich wahrnehmbares Zeichen für unsere Internationalität sind die zahlreichen Gastwissenschaftlerinnen und –wissenschaftler auf dem Campus. Sie und ihre Betreuerinnen und Betreuer laden wir zu einem Empfang ein, um zu zeigen: Ohne gelebte Zusammenarbeit auf internationaler Ebene sind alle Strategien nur leere Hülsen.

Wo findet die International Week statt? Wo läuft man ihr auf dem Campus über den Weg?

Tatsächlich wird es keine Stände geben – außer beim „Go-Out-Tag“, an dem sich Studierende über die zahlreichen Möglichkeiten informieren können, während des Studiums ins Ausland zu gehen. Der „Go-Out-Tag“ wird am Montag stattfinden, zum ersten Mal im neuen Studierenden-Service-Center in der Iltis-Straße. Es wird also nicht den einen festen Ort geben, an dem alle Veranstaltungen stattfinden. Es geht schließlich darum zu zeigen, an wie viel verschiedenen Orten Internationalität an der Freien Universität gelebt wird.

Wer sich informieren will, schaut am besten im Internet nach, dort sind alle Veranstaltungen und Hinweise gebündelt, einmal nach Zielgruppen geordnet und einmal nach Datum. Ganz sinnlich kann man die International Week in der Mensa erfahren: Das Studentenwerk unterstützt uns und bietet eine spezielle Speisekarte an mit brasilianischen, arabischen und asiatischen Gerichten.

Was erhoffen Sie sich von der Woche?

Vor allem hoffen wir, dass wir mit der Woche Lust auf Internationales machen und die unterschiedlichsten Personenkreise auf unserem Campus für das Thema begeistern. Wir möchten die zahlreichen Beratungseinrichtungen, die es bereits gibt, bekannter machen, die verschiedenen Zielgruppen noch besser informieren – und neue Impulse setzen. So findet beispielsweise am Mittwochabend eine öffentliche Podiumsdiskussion mit Vertretern des Stifterverbandes statt, der Einstein-Stiftung und der Deutschen Forschungsgemeinschaft, bei der wir Ideen und Modelle für die nächste Phase der Internationalisierung diskutieren.

Ich fände es toll, wenn Internationales eine Woche lang zum Gesprächsthema werden würde – und wenn dadurch neue Ideen entstehen oder jemand zu einem Auslandsaufenthalt oder einer neuen Kooperation inspiriert wird, dann ist die Woche für mich ein Erfolg.

Die Fragen stellte Christine Boldt