Hell und Grün
Beim Spaziergang zwischen Van’t-Hoff- und Garystraße gibt es viel Neues auf dem Campus zu entdecken
17.06.2014
Mittagspause im Grünen: Die vergrößerte Terrasse der vegetarischen Mensa in der Van't-Hoff-Straße kommt bei Studierenden und Mitarbeitern gut an.
Bildquelle: Marina Kosmalla
Die „Studenten-Aue“ zwischen Veggie-Mensa und Henry-Ford-Bau. Durch Sichtachsen wirkt der Bereich offener und großzügiger.
Bildquelle: Marina Kosmalla
Auch der Knotenpunkt zwischen der Boltzmannstaße 3 und der Van’t-Hoff-Straße 8 wurde neu gestaltet.
Bildquelle: Marina Kosmalla
Auf dem gesamten Campus der Freien Universität finden sich zahlreiche grüne „Oasen“, die von Studierenden und Mitarbeitern der Hochschule gerne für kleine Pausen und zur Erholung vom Alltag genutzt werden. Eine davon ist die sogenannte Studenten-Aue – die langgestreckte Wiese zwischen den Gebäuden der Wirtschafts- und der Rechtswissenschaft. Ringsumher können seit diesem Frühjahr viele Neuerungen entdeckt werden, weitere sind geplant.
Die vergrößerte Terrasse der vegetarischen Mensa erfreut sich großer Beliebtheit bei Studierenden und Mitarbeitern der Freien Universität. An Sonnentagen sind nicht nur die vielen Tische komplett belegt, auch die vorgelagerten Steinstufen eignen sich bestens für eine Kaffeepause. Von hier ist der Blick über die sogenannte Studenten-Aue bis hin zum Henry-Ford-Bau möglich. Durch die Reduzierung von Büschen – vor allem entlang der juristischen Bibliothek – wurden Sichtachsen freigelegt, wodurch der gesamte Bereich offener und großzügiger wirkt.
Wiedererkennungswert war wichtig
„Bei der Umgestaltung des Geländes hat unser Referat Bauplanung darauf Wert gelegt, dass der Campus einen wiedererkennenden Charakter erhält“, sagt Jörg Cybulski, Leiter des Referats Baudurchführung und bauliche Grundsatzangelegenheiten. „Der gesamte Bereich hat durch gleiche Materialen und Farbgebung ein einheitliches und helles Äußeres erhalten.“ Beispielsweise wurde eine einheitliche Beleuchtung angebracht, als Bodenbelag wurde derselbe helle Betonstein verwendet. Die alten, dunklen Schieferplatten werden nach Abschluss aller Arbeiten nur noch im Tiefhof der Wirtschaftswissenschaft zu finden sein, auf dem schmalen Weg von der „Veggie-Mensa“ zur Garystraße 21.
Vor dem Gebäude ist besonders gut das neue, offene und behindertengerechte Konzept zu erkennen, das den gesamten Campus charakterisiert: Alle Gebäude haben einen rollstuhlgerechten Zugang erhalten. Anstelle steiler Rampen an den Stufen wurde ein leichtes Gefälle angelegt, das den Eingangsbereich großzügiger wirken lässt. Auch an dem Knotenpunkt zwischen der Boltzmannstaße 3 und der Van’t-Hoff-Straße 8 wurde diese raumgebende Bauweise übernommen, sodass eine Vielzahl an Studierenden problemlos zeitgleich zwischen den Gebäuden hindurchgehen kann.
Offene, helle Bauweise
Eine offene, helle Bauweise war auch das Ziel der Baumaßnahmen innerhalb der Gebäude. In der Garystraße 21 als auch in der Van’t-Hoff-Straße 8 sorgen jetzt neue Oberlichter für mehr Helligkeit. Während bei den Wirtschaftswissenschaftlern die unter Denkmalschutz stehenden Deckenlamellen für den nötigen Schallschutz sorgen, wurde bei den Rechtswissenschaftlern eine neue Akustikverkleidung angebracht. Außerdem wurden hier neue Schließfächer und Sitzgelegenheiten aufgestellt.
Im Zuge der verschiedenen Bauarbeiten wurden zudem Brandschutzmaßnahmen verbessert, Keller abgedichtet, Grundleitungen verlegt und Dachflächen neu gestaltet. So soll beispielsweise das Regenwasser besser versickern – und damit jährlich voraussichtlich rund 23.000 Euro Abwassergebühren eingespart werden.
Detailgenaue Planung und Umsetzung
Zu den Aufgaben der Technischen Abteilung gehört neben Neubauten und Gebäudesanierungen auch die Bepflanzung des Geländes. Diese wird detailliert durchdacht und geplant, wobei ein Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und das nahtlose Einfügen in die Umgebung gelegt wirkt. So wurden zum Beispiel Kiefern gepflanzt, die im Umkreis bereits vorkommen und deren Pollen selten allergische Reaktionen hervorrufen.
Auch die unterschiedlichen Rasensorten sind gewollt. Auf der langgestreckten Studenten-Aue lädt der strapazierfähige Rasen zum Sitzen und Liegen ein, wohingegen vor der Boltzmannstaße 3 Hochgras gesät wurde, das nur zwei Mal im Jahr gemäht werden muss und sich harmonisch in das hier waldähnliche Bild einfügt. Ein weiteres Detail sind Stahlbinden, die am Wegrand angebracht wurden, um die unterschiedlichen Bodenhöhen durch Baumwurzeln auszugleichen und die Wurzeln zugleich zu schützen.
„Bei allen anfallenden Arbeiten haben wir stets versucht, den Universitätsbetrieb so wenig wie möglich zu stören“, sagt Uwe Meising, Leiter der Technischen Abteilung. „Daher wurden Bauzeiten mit den Prüfungsplänen der betroffenen Fachbereiche abgeglichen – wodurch sich allerdings auch die Fertigstellung der Arbeiten verzögerte.“ Nun soll noch die Studenten-Aue umgestaltet werden, die Planung hierfür läuft bereits. Campus.leben wird auch darüber berichten.