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„Wir müssen die Leute davon überzeugen, dass wir die Million verdienen!“

Tricking-Kursleiter Malik Davis und Team treten heute um 20.15 Uhr auf Sat.1 bei der TV-Show „Millionärswahl“ an

10.01.2014

"Movision" praktiziert Tricking, eine Sportart, die Elemente aus Breakdance, Tanz, Akrobatik, Kampfsport und Gymnastik verbindet. Malek Davis (2.v.r., oben) unterrichtet Tricking im Hochschulsport an der Freien Universität.

"Movision" praktiziert Tricking, eine Sportart, die Elemente aus Breakdance, Tanz, Akrobatik, Kampfsport und Gymnastik verbindet. Malik Davis (2.v.r., oben) unterrichtet Tricking im Hochschulsport an der Freien Universität.

Der 21-jährige Kursleiter Malik Davis der Sportart Tricking, die vom Hochschulsport der Freien Universität angeboten wird, ist mit seinem Team „Movision“ von 26.000 Bewerbern unter die Top 49 gekommen. Bei der TV-Show, die seit dem 9. Januar läuft, entscheidet am Ende keine Jury, wer die Million erhält. Die Wahl treffen die Bewerber, das Publikum und die Teilnehmer selbst. Campus.leben sprach mit Malik Davis über eine noch unbekannte Sportart, den Willen zu siegen und was er mit einer Million machen würde.

Herr Davis, was ist Tricking, und wie sind Sie dazu gekommen?

Im Tricking kommen Bewegungsmuster aus ganz vielen Bereichen zusammen: aus dem Kampfsport, der Akrobatik, dem Breakdance, der Gymnastik und dem Tanz. Ich kam vor etwa fünf, sechs Jahren gerade frisch aus dem Leistungssport, der Leichtathletik, und war an einem Punkt, an dem ich einfach keine Lust mehr hatte.

Damals kam Tricking in Deutschland auf. Meine Freunde und ich waren total begeistert, weil man einfach spielen konnte, sich ausdrücken – und das überall. Wir haben uns zu Hause ein paar Sachen im Internet angeschaut und das auf dem Spielplatz kopiert. Aus dem Spielplatz wurde ein Park, aus dem Park eine Sporthalle, und dann waren wir auch schon richtig dabei. Mit unserer Gruppe „Movision“ versuchen wir alle Bewegungsmuster einzufangen und sind immer am Sammeln. In ein paar Jahren kann das dann einen ganz eigenen Stil ergeben.

Aus wie vielen Teilnehmern besteht „Movision“?

Das offizielle Team, das heißt, die, die konstant dabei sind und hart arbeiten, besteht aus rund zehn Leuten. Ansonsten sind wir eine offene Community: Wer Spaß an Bewegung hat, kann sich ein T-Shirt anziehen und gehört zu uns.

Wie ist es, bei der TV-Show „Millionärswahl“ zu den ausgewählten 49 Teilnehmern zu gehören?

Das kam relativ unerwartet – aber gleichzeitig auch wieder nicht: Wir haben uns einen Tag vor Ablauf der Frist angemeldet und schnell Material auf die Bewerber-Website geladen, auf der andere schon seit einigen Monaten waren. Uns war sofort klar: Leute, das ist realistisch, hängen wir uns da mal ein bisschen rein! Und schon liefen wir auf Hochtouren.

Wie waren die vergangenen Wochen nach der Zusage von „Millionärswahl“?

Stressig, sehr, sehr stressig! Wir haben uns durch die Wahlkampagne kämpfen müssen, in der wir die anderen Teilnehmer von uns überzeugen mussten. Wir mussten Content bringen, Interviews und Videos hochladen, Leute treffen und vieles organisieren. Das war viel Arbeit. Aber jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir nur noch die Show gut 'rüberbringen müssen, und dann haben wir es geschafft.

Haben Sie schon Pläne, was Sie mit der Million machen würden?

Ja, klar. Man muss ja vom Schlimmsten ausgehen (lacht). Aber ehrlich: Wir mussten für die Show angeben, was wir mit dem Geld machen möchten. Aber erst einmal müssen wir die Leute davon überzeugen, dass wir die Million verdienen. Das Geld würden wir in den Bau einer Halle – den „Movement-Temple“ – stecken und so versuchen, das weiterzugeben, wofür wir stehen.

Die Fragen stellte Mirko Lux