Tropische Nacht im Berliner Winter
Am 1. und 2. Februar lädt der Botanische Garten noch einmal zu „Tropischen Nächten“ in die Gewächshäuser des Gartens ein
30.01.2013
In der Garderobe des Großen Tropenhauses im Botanischen Garten sammelten sich die Schals, Wollmützen, Handschuhe und dicken Winterjacken. Warme Kleidung, die am vergangenen Wochenende noch nötig war, denn es war klirrend kalt in Berlin, auf Wegen und Bäumen lag Schnee. In den hell erleuchteten Gewächshäusern dagegen herrschte tropische Stimmung: Die Besucher tanzten zu Salsa-Klängen, tranken Cocktails oder Kokosmilch direkt aus der Frucht. Am kommenden Wochenende bietet sich zum letzten Mal in diesem Jahr Gelegenheit, die Tropischen Nächte im Botanischen Garten zu erleben.
Es ist dieser Kontrast, der die Tropischen Nächte erfolgreich macht, weiß Uwe Nef, Veranstaltungsmanager des Botanischen Gartens: „Wärme, Licht, Spaß und karibische Rhythmen sind eine willkommene Abwechslung im Berliner Winter. Schon als wir die Nächte vor vier Jahren zum ersten Mal veranstaltet haben, wurden wir von Besucherinnen und Besuchern regelrecht überrannt.“
Das Orquesta Burundanga und seine beiden energiegeladenen Sängerinnen benötigen nur wenige Takte, um die Zuschauer zum Tanzen zu bringen. Als noch zwei Tänzerinnen im Samba-Kostüm als Höhepunkt des Auftritts dazukommen, wird in der gesamten Vorhalle des großen Tropenhauses getanzt.
Alle Altersgruppen sind vertreten. Ältere Menschen und Pärchen mit kleinen Kindern ebenso wie jüngere Partygänger, die eher nicht zum Stammpublikum des Botanischen Gartens gehören. Gerade die möchte Uwe Nef erreichen. „Wir wollen Besucher faszinieren, die noch nie oder lange nicht mehr hier waren“, sagt er.
Party und Pflanzenkunde
Die Tropischen Nächte bieten nicht nur karibisches Party-Feeling. Bei Führungen durch die einzelnen Gewächshäuser können die Besucher die Pflanzenwelt entdecken. Im Tropischen Nutzpflanzenhaus drängen sich rund 40 Menschen um Boris Smalla und die Pflanzen, die er vorstellt.
Zum Beispiel den Kakaobaum, dessen Bohnen bei den Maya bitter und völlig anders zubereitet getrunken wurden, als wir es heute gewöhnt sind. Die Banane, die kein Baum ist, sondern ein Kraut. Die Kokospalme, deren Ursprung sich schwer bestimmen lässt, weil die Kokosnüsse weite Strecken über das Meer treiben können. Oder die Yamswurzel, die als Bestandteil in der Antibabypille steckt.
„Es ist Infotainment“, sagt Uwe Nef, „ Die Leute kommen, um Party zu machen, aber sie erfahren auch viel Spannendes über die Pflanzen in den Gewächshäusern.“ Jede Nacht werden 21 Führungen angeboten.“
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