Springe direkt zu Inhalt

Zum Kennenlernen auf Begrüßungsfahrt

Start des neuen Ausbildungsjahrgangs für Fachinformatiker an der Freien Universität

07.09.2010

Die neuen Auszubildenden zum Fachinformatiker vor ihrer Ausbildungsstätte, der Zedat.

Die neuen Auszubildenden zum Fachinformatiker vor ihrer Ausbildungsstätte, der Zedat.
Bildquelle: Marina Kosmalla

Bereits zum sechsten Mal begann am Ausbildungsverbund Fachinformatik Berlin mit dem 1. September ein neues Ausbildungsjahr. Dem Verbund gehören drei Berliner Universitäten sowie das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung an. An der Freien Universität wurden die neuen Auszubildenden an ihrem ersten Tag durch den Rechnerraum der Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung (ZEDAT) geführt und sie besichtigten das Back-up-System im Kellergeschoss.

Innerhalb von drei Jahren werden die 12 Jugendlichen gemeinsam von der Freien Universität, dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (MPIB), der Technischen Universität sowie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin zum Fachinformatiker ausgebildet.

2005 schlossen sich diese Einrichtungen zum Ausbildungsverbund Fachinformatik Berlin (afib) zusammen und haben mittlerweile knapp 40 Lehrstellen auf dem Berufsfeld Fachinformatik geschaffen. „Das Besondere an dieser Zusammenarbeit ist, dass jede Einrichtung über eine andere Kernqualifikation verfügt, woraus die Auszubildenden großen Vorteil ziehen“, sagt Stefan Bavar, Ausbildungsleiter Fachinformatik der Freien Universität.

Anspruchsvoll von Anfang an

Annette Wilderotter erinnert sich noch sehr gut an die Begrüßungsfahrt: „Das war viel Neues am ersten Tag, und danach wurde es auch nicht weniger.“ Die 17-Jährige ist zurzeit im zweiten Ausbildungsjahr im MPIB eingesetzt und wird im Januar wieder an die Freie Universität kommen."

„Die Vielfalt und die Möglichkeit, mehrere Unternehmen kennenzulernen, begeistern mich am meisten. Auch auf das Auslandspraktikum bin ich schon sehr gespannt“, sagt Wilderotter. Nur die Zahl der weiblichen Auszubildenden könne sich noch verbessern: In ihrem Jahrgang ist Wilderotter die einzige Frau, dieses Jahr haben zwei Mädchen mit der Ausbildung begonnen.

Praktisches Lernen durch wirklichkeitsnahe Projekte

Die Jugendlichen eines Ausbildungsjahrgangs bleiben stets als Gruppe zusammen und wechseln zwischen den Einrichtungen. Im ersten Ausbildungsjahr erhalten sie eine theoretische Grundausbildung, die sie anschließend in praktischen Projekten erweitern. „An der Freien Universität werden die Auszubildenden zum Beispiel am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften den Bereich Support unterstützen, also den Umgang mit Kunden – das sind vor allem Professoren und Studierende – lernen und üben“, erklärt Bavar.

Am Ende des zweiten Lehrjahrs werden die angehenden Fachinformatiker traditionell ein zweimonatiges Auslandspraktikum absolvieren. Je nach Interessenschwerpunkt der Azubis werden sie in verschiedenen Unternehmen in Dublin und Belfast untergebracht. Das Praktikum wird vom EU-Austauschprogramm Leonardo gefördert und soll die berufliche Mobilität und Wettbewerbsfähigkeit auf dem späteren Arbeitsmarkt stärken.

Branchenübergreifendes Arbeitsfeld

Fachinformatiker werden dort benötigt, wo Computer im Einsatz sind. Etwa in Software-Firmen, in Rechenzentren, bei Computer-Herstellern, Verlagen, in Verwaltungen oder bei Herstellern von Telekommunikations- und Multimedia-Produkten. Die Jugendlichen müssen technische und kaufmännische Grundlagen gleichermaßen beherrschen. Sie analysieren, planen und realisieren die benötigten Lösungen und stehen den Kunden und Benutzern für fachliche Beratung und Betreuung zur Verfügung.

„In der Regel werden die Auszubildenden der Freien Universität bei guten Leistungen nach der Ausbildung übernommen“, sagt Bavar. Für eine Ausbildung ab dem 1. September 2011 können Bewerbungen bis zum 31. Dezember 2010 bei der Freien Universität eingereicht werden.