Deutsch-ukrainische Kooperation
Wissenschafter- und Studierendenaustausch zwischen Kiew und Berlin wird intensiviert
02.09.2010
Während des Besuchs einer ukrainischen Regierungsdelegation unter Leitung von Staatpräsident Janukowitsch am 30. August in Berlin unterzeichneten der Präsident der Freien Universität Berlin, Professor Peter-André Alt, und der Rektor der Kiewer Nationalen Taras-Shevtshenko-Universität, Professor Leonid Hubersky, einen Vertrag über die Zusammenarbeit beider Universitäten.
Der Vertrag sieht den Austausch von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sowie Studierenden vor und soll sich zunächst vorrangig auf die Bereiche Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaft konzentrieren. Das ist vor allem der Wunsch des Instituts für Internationale Beziehungen der Kiewer Universität, an dem ukrainische Studierende für den diplomatischen Dienst ausgebildet werden.
Die Freie Universität Berlin hat sich bereiterklärt, insbesondere dem wissenschaftlichen Nachwuchs die Möglichkeit zu Forschungsaufenthalten in Berlin zu geben. Ferner wurde in Aussicht gestellt, in Kiew eine Sommerschule in Global Politics durchzuführen.
Peter-André Alt äußerte sich zuversichtlich – angesichts der bereits über 150 an der Freien Universität immatrikulierten ukrainischen Studierenden sowie der schon seit einigen Jahren bestehenden engen Zusammenarbeit mit der ukrainischen Germanistik –, dass sich die Beziehungen mit der neuen Partneruniversität in den verschiedenen Fachdisziplinen rasch und zu beiderseitigem Vorteil entwickeln werden.
Mit über 20.000 Studierenden zählt die Kiewer Nationale Taras-Shevtshenko-Universität mit ihren weitreichenden internationalen Kontakten zu den größten und zugleich renommiertesten Hochschulen in der Ukraine. Ihre Beziehungen mit Deutschland haben eine lange Tradition: Immerhin kamen in der 175-jährigen Geschichte der Kiewer Universität vier Rektoren aus Deutschland.