Ausstellung "Bücherwelten" in der Universitätsbibliothek
Die Buchkunstwerke Wolfgang Nieblichs sind bis zum 29. April 2010 in der Universitätsbibliothek der Freien Universität zu sehen
18.03.2010
Das Werk "The Wall Street Journal" aus dem Jahre 2007
Bildquelle: Jan Hambura
Die Werke des Künstlers Wolfgang Nieblich sind noch bis zum 29. April 2010 zu sehen: in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin
Bildquelle: Jan Hambura
Die Installation "The Black Forest oder Der Medienwald" ist in den Jahren 1999-2009 entstanden
Bildquelle: Jan Hambura
Fragmente der Installation "The Black Forest oder Der Medienwald"
Bildquelle: Jan Hambura
Das Werk "Lesefieber" stammt aus dem Jahr 1989
Bildquelle: Jan Hambura
Trägt Bücher auf seinem Rücken: "Der kleine Eisbär", 2005
Bildquelle: Jan Hambura
Die Werke des Künstlers Wolfgang Nieblich (Foto) wurden seit 1973 bereits auf rund 450 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt
Bildquelle: Jan Hambura
Universitätsbibliotheken leben von ihren Büchern. Deshalb gibt es wohl keinen passenderen Ort für die Ausstellung „Bücherwelten“, die noch bis zum 29. April 2010 in der Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin zu sehen ist. Gezeigt werden Skulpturen, Collagen und Installationen des Künstlers Wolfgang Nieblich, der sich auf humorvolle, kritische und nachdenkliche Weise mit Büchern auseinandersetzt.
Wolfgang Nieblichs Kunstwerke haben mit herkömmlichen Büchern allerdings nicht mehr viel zu tun: Sein Werk „Lesefieber“ besteht beispielsweise aus einem alten Buch, dessen Rücken komplett mit Thermometern gespickt ist. Aus Büchern, Bestandteilen von Büchern und Resten von Büchern schafft Wolfgang Nieblich seit mehr als 35 Jahren Buchobjekte und Kunstwerke. Die erste Ausstellung seiner oft bizarren und provozierenden Werke zeigte die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin schon in den Jahren 1983/84. Aus seinem Privatbesitz und aus dem Bestand der Universitätsbibliothek präsentiert Nieblich eine Auswahl seines Gesamtwerks, darunter zu Themen wie „Die Bibliotheken brennen“ und „Kunst und Geld“.
Professor Klaus-Dieter Lehmann, heutiger Präsident des Goethe-Institutes, charakterisierte Wolfgang Nieblichs Werke 1997 wie folgt: „Nieblich – Maler, Objektkünstler, manchmal auch Bühnenbildner – gehört zum großen Buchuniversum in einer sehr intensiven Weise, aber völlig anders als gewohnt. Sein gesamtes Werk beschäftigt sich mit dem Buch. Es bildet den künstlerischen Nährboden, dem er verwurzelt ist. Aber das Buch ist bei ihm immer mehr als nur ein Buch. Es bekommt künstlerische Flügel.“
Wolfgang Nieblich wurde 1948 in Reutlingen geboren. Von 1970 bis 1974 studierte er Malerei und Grafik in Berlin. Seitdem wurden seine Werke bereits auf über 450 Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.