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Ideenschmiede läuft heiß

Interaktive Schaufenster holen den ersten Platz im universitätsweiten Businessplan-Seminar

09.02.2010

Team VisionWindows / SPTA; links: Sascha Zinke, rechts: Felix Lange

Team VisionWindows / SPTA; links: Sascha Zinke, rechts: Felix Lange
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Team Happy Hangover; von links nach rechts: Luise Seyferth, Nadine Wieland, Konstantin Klewe, Andrea Althaus

Team Happy Hangover; von links nach rechts: Luise Seyferth, Nadine Wieland, Konstantin Klewe, Andrea Althaus
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Team InnoVia; links: Sabine Margraf, rechts: Jean-Paul Franz

Team InnoVia; links: Sabine Margraf, rechts: Jean-Paul Franz
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Stellen Sie sich vor, Sie gehen an einem Laden vorbei und aus dem Schaufenster winkt jemand. Sie schauen hin und sehen sich selbst. Erst mit einer schicken neuen Mütze, dann mit gewagter Krawatte. Fasziniert bleiben Sie stehen.

„VisionWindows“, interaktive Schaufenster, können sogar die Gesten der Passanten verarbeiten und darauf mit der Projektion von Bildern reagieren. „Wir haben bereits unser erstes Produkt in der Mulackstraße 37 bei „Flapper“, einem Laden für Modeaccessoires, eingerichtet“, berichtet Felix Lange. Mit dieser Geschäftsidee eroberten Lange zusammen mit  Sascha Zinke und Luis Grass von der FH Potsdam am Montag im Finale des Businessplan-Seminars der Freien Universität Berlin den ersten Platz.

Studierende verschiedenster Fachrichtungen hatten in Teams über ein Semester lang Schritt für Schritt einen Businessplan entwickelt. Neben fünf Leistungspunkten für den Bachelor gab es einen weiteren Anreiz, sich richtig anzustrengen: insgesamt 600 Euro Preisgeld für die ersten drei Plätze. 26 Teams waren im Rennen, sechs davon schafften den Sprung in die Endrunde und präsentierten ihre Projekte vor Kommilitonen und einer sechsköpfigen Jury.

Sie hatten zehn Minuten Zeit, mit Bildern, Zahlen und Worten zu überzeugen, anschließend hagelte es Fragen von den Juroren. Ist die Software schutzfähig? Wie sieht Ihr Service aus? Warum gehen Sie nicht auf Messen? Lange und Zinke parierten prompt und konnten so punkten.

Dienstleistungen für die Metropole

Auch das vierköpfige Team von „Happy Hangover“ präsentierte eine durchdachte Dienstleistungsidee und belegte damit den zweiten Platz: Nach der Party in der eigenen Wohnung kommt am nächsten Morgen eine Reiningungskraft, beseitigt das Chaos und bringt auch gleich ein Katerfrühstück mit. Für einen Preis ab 59,00 EUR hat das Produkt in der Großstadt Berlin durchaus Marktchancen, fand die Jury und ließ sich vor allem von den cleveren Marketing-Ideen überzeugen.

Den dritten Platz belegten Sabine Margraf und Jean-Paul Franz mit ihrem Businessplan für die Agentur InnoVia: Sie wollen Eltern und Kinder mit Migrationshintergrund bei Zukunftsentscheidungen beraten und begleiten. Als Kunden hat das Team vor allem Familien vietnamesischer Herkunft in Berlin im Blick, die sich eine gute Ausbildung für ihre Kinder wünschen, sich aber häufig nicht selbst nicht darum kümmern können.

Was wird aus den Ideen?

Alle drei Teams können sich vorstellen, ihre Geschäftsidee in die Tat umzusetzen. Das sei zwar nicht unbedingt das Ziel des Seminars, meint Elisabeth Busse von profund – Der Gründungsförderung der Freien Universität Berlin, die die Veranstaltung gemeinsam mit dem Fachbereich Informatik organisierte. „Aber es ist ein toller Effekt, wenn wir am Ende qualifizierte Gründerinnen und Gründer gewonnen haben.“

Außerdem nehmen alle eingereichten Pläne an der ersten Stufe des Business-Plan-Wettbewerb Berlin-Brandenburg teil. Denn dort gilt es, für die Freie Universität auch 2010 den Titel der „Ideenschmiede Berlin-Brandenburg“ zu verteidigen und zum vierten Mal in Folge nach Dahlem zu holen.

Das nächste Businessplan-Seminar findet im Wintersemester 2010 / 2011 statt.

Weitere Informationen

profund – Die Gründungsförderung der Freien Universität Berlin
Elisabeth Busse
Tel:: (030) 838-73 637
E-Mail: elisabeth.busse@fu-berlin.de