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„Wir alle sind gefragt“

Erster „Runder Tisch“ an der Freien Universität zu Nachbesserungen der Bologna-Reform

08.12.2009

Am Runden Tisch saßen sechs Professoren, sechs wissenschaftliche Mitarbeiter, sechs Mitarbeiter aus der Verwaltung und 12 Studierende

Am Runden Tisch saßen sechs Professoren, sechs wissenschaftliche Mitarbeiter, sechs Mitarbeiter aus der Verwaltung und 12 Studierende
Bildquelle: Tomasz Kurianowicz

Zum ersten Mal haben sich Studierende, Dozenten und Mitarbeiter der Freien Universität Berlin an einem „Runden Tisch“ versammelt, um über Verbesserungsvorschläge bei der Umsetzung der Bologna-Reform zu diskutieren. Das Treffen war geprägt von hoher Kompromissbereitschaft und großer Meinungsvielfalt – die ideale Voraussetzung für weitere Gespräche, die nun zweimal pro Woche stattfinden sollen.

Auch wenn die Beschlüsse des „Runden Tisches“ keine Bindungskraft haben, sollen sie dem Akademischen Senat dokumentieren, welche Nachbesserungen aus Sicht der Studierenden und Dozenten in den Bachelor- und Masterstudiengängen notwendig sind. Bis zum 20. Januar 2010 soll dem Akademischen Senat, auf dessen Wunsch der „Runde Tisch“ eingerichtet wurde,  ein erster Zwischenbericht über die Ergebnisse der Gesprächsrunden vorgelegt werden, damit dieser Vorschläge diskutieren und eventuell umsetzen kann. „Der zentrale Punkt, über den wir sprechen möchten, ist eine Reform der Bologna-Reform. Uns allen liegt daran, Fehler zu beseitigen. Und es gehört natürlich zur Natur der Dinge, dass es unterschiedliche Wege gibt, dies zu erreichen“, sagte Professor Michael Bongardt, der am Montagmorgen mit Laura Seelig, einer Vertreterin der Studierenden, die erste Sitzung des neu gegründeten Plenums moderierte.

Kombinationsmöglichkeiten flexibilisieren und Lehrinhalte verbessern

Mehr als 80 Studentinnen und Studenten waren dem Aufruf Professor Bongardts gefolgt und hatten sich an der Diskussion beteiligt. In der Montagssitzung wurden vor allem Themenschwerpunkte fixiert, mit denen sich der „Runde Tisch“ beschäftigen will. Darunter fielen Forderungen von Seiten der Studierenden wie das Modul- und Kursangebot für Immatrikulierte aller Fachrichtungen zu öffnen, die Kombinationsmöglichkeiten in den natur- und geisteswissenschaftlichen Fächern zu flexibilisieren, Zwangsberatungen abzuschaffen und Lehrinhalte neu auszurichten. Aber auch Professoren brachten Vorschläge ein, berichteten über ihre Erfahrungen aus der Praxis und forderten unter anderem achtsemestrige Bachelorstudiengänge.

„Auch wir haben großes Interesse daran, dass die Lehre an der Freien Universität zu dem angestrebten Wissens- und Kompetenzzuwachs führt“, begrüßte Vizepräsidentin Monika Schäfer-Korting die Einberufung eines „Runden Tisches“. Während der zweistündigen Sitzung sammelten die Diskutanten auf einer Themenliste die verschiedenen Schwerpunkte und bestimmten einen Zeitplan. Die Sitzungen des neuen Forums sollen künftig zweimal pro Woche stattfinden und für alle Studierenden und Mitarbeiter der Freien Universität Berlin zugänglich sein. Zwei Termine wurden mehrheitlich beschlossen: Montags von 8.00 bis 10.00 Uhr und freitags von 16.00 bis 19.00 Uhr.

Professor Bongardt bekräftigte, dass der „Runde Tisch“ nur dann ein Erfolg werden könne, wenn sich sowohl Studierende als auch Mitarbeiter der Freien Universität an den Gesprächen beteiligten: „Deshalb sind wir alle gefragt.“

Weitere Informationen

Nächste Termine des „Runden Tisches“:

  • 11. Dezember, 16.00 bis 19.00 Uhr, Gebäudekomplex der Geistes- und Sozialwissenschaften, KL 25/134, Habelschwerdter Allee 45
  • 14. Dezember, 8.00 bis 10.00 Uhr, Sitzungssaal des Akademischen Senats, Henry-Ford-Bau
  • 18. Dezember, 16.00 bis 19.00 Uhr, Sitzungssaal des Akademischen Senats, Henry-Ford-Bau
  • 4. Januar 2010, 8.00 bis 10.00 Uhr, Gebäudekomplex der Geistes- und Sozialwissenschaften, KL 25/134, Habelschwerdter Allee 45, Seminarzentrum, L 115
  • 11. Januar, 18. Januar, 25. Januar, 8.00 bis 10.00 Uhr, Sitzungssaal des Akademischen Senats, Henry-Ford-Bau