Berlin Graduate School "Muslim Cultures and Societies" feierlich eröffnet
Festakt im Museum für Islamische Kunst in Berlin
02.07.2009
Was ist islamisch an der "islamischen Welt"? Und welchen Einfluss hat der Islam auf Kultur, Recht und Politik in muslimisch geprägten Gesellschaften? Diese Fragen stehen im Zentrum der Berlin Graduate School "Muslim Cultures and Societies" an der Freien Universität.
Die feierliche Eröffnung der Graduate School "Muslim Cultures and Societies" am 25. Juni fand im Museum für Islamische Kunst auf der Museumsinsel statt. Die Gäste wurden von Dr. Stefan Weber, Direktor des Museums, Professorin Gudrun Krämer, Direktorin der Graduate School, und Professorin Ursula Lehmkuhl, Erste Vizepräsidentin der Freien Universität, begrüßt. Den Eröffnungsvortrag hielt Professor Abdulkader Tayob von der südafrikanischen University of Cape Town.
Nach den Feierlichkeiten ging die Arbeit der Graduiertenschule gleich weiter. Denn einen Tag später veranstaltete der im Rahmen des Exzellenzwettbewerbs des Bundes und der Länder eingerichtete Verbund einen Workshop mit dem Titel "Prayer in the City - Islam, Sacred Space and Urban Life". Ein entspanntes Miteinander gab es auch - beim anschließenden Sommerfest im Garten der Graduate School in der Dahlemer Altensteinstraße.
Die Berlin Graduate School "Muslim Cultures and Societies" untersucht vergleichend die Vielfalt dessen, was historisch und in der Gegenwart unter Islam verstanden wurde und wird. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Neben-, Mit- und Gegeneinander von Muslimen und Nichtmuslimen in Europa, Afrika und Asien. Im Herbst 2009 werden im Rahmen der Graduiertenschule zwei Juniorprofessuren für "Islam in Europa" und "Muslim Cultures in Southeast Asia" an der Freien Universität eingerichtet.
Die Graduiertenschule kooperiert mit mehr als 30 wissenschaftlichen Einrichtungen im In- und Ausland. Pro Jahrgang werden 15 Doktoranden aufgenommen. Das dreijährige Studienprogramm beginnt im Oktober. An der Graduiertenschule wirken rund 20 Geistes- und Sozialwissenschaftler der Freien Universität, der Humboldt-Universität und des Zentrums Moderner Orient mit.