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Mikrokosmos einer internationalen Gesellschaft

Erste Interkulturelle Woche an der Freien Universität stieß auf großes Interesse

07.05.2009

Für Nicole O’Brien (links) und ihre Freundin Bianca Baker rundete ein Besuch im Ethnologischen Museum die interkulturelle Woche ab.

Für Nicole O’Brien (links) und ihre Freundin Bianca Baker rundete ein Besuch im Ethnologischen Museum die interkulturelle Woche ab.
Bildquelle: Svenja Radtke

Lesungen, Filmvorführungen, Workshops und Symposien – während der ersten interkulturellen Woche, die gerade an der Freien Universität stattfand, konnten Studierende an zahlreichen Veranstaltungen rund um das Thema Interkulturalität teilnehmen. Organisiert wurde das Projekt von Amanda Urcuyo Riva und Anastasia Olimpieva, Studentinnen des European Master in Intercultural Education.

„Wir wollen durch unser Projekt den Kontakt zwischen den verschiedenen Kulturen herstellen, um Respekt und Anerkennung für deren Reichtum und für die verschiedenen Lebensweisen innerhalb der Universität zu fördern“, erklären die beiden Organisatorinnen ihr Anliegen. „Es ist wichtig, in Bildungseinrichtungen ein Bewusstsein für diese Dinge zu schaffen, da innerhalb der Universitäten die interkulturelle Welt auch stetig wächst und im Austausch steht.“ Dass viele Studenten der gleichen Ansicht sind, zeigte das lebhafte Interesse an den Veranstaltungen.

Reise durch verschiedene Kulturen

Eine Lesung internationaler Dichter, unter anderem aus Spanien, Portugal und Chile, verwandelte einen eher nüchternen Seminarraum an der Habelschwerdter Allee 45 in eine kleine „Poeten-Ecke“. Abbas Khider, irakischer Flüchtling und seit dem Jahr 2000 in Deutschland, las aus seinem Roman „Der falsche Inder“. Er nahm die Zuhörer mit auf eine Reise quer durch den Libanon, Libyen und Griechenland bis nach Deutschland. Einen Einblick in fremde Kulturen bot auch das Ethnologische Museum: mit einem Tag der offenen Tür. Für Nicole O’Brian und Bianca Baker war es der erste Besuch in den Museen Dahlem. Bei einer Führung speziell für Studenten zeigte ihnen Museumsmitarbeiterin Manuela Fischer auch die versteckten Nischen der Sammlung – etwa die Abteilung, in der ethnologische Musikinstrumente ausgestellt sind. „Obwohl ich gleich in der Nähe wohne, bin ich zum ersten Mal hier. Dabei passt das Thema Interkulturalität sehr gut zu meinem Studium der Internationalen Beziehungen“, sagt O’Brian nach dem Museumsbesuch.

Die Interkulturelle Woche sollte auf Themen wie Diversität, Diskriminierung, Rassismus, Ausgrenzung und Migration aufmerksam machen und richtete sich an Studierende aus dem In- und Ausland.