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Der besondere (Augen-)Blick

Siegerehrung im Fotowettbewerb "Meine Uni!"

30.03.2009

Die Gewinner des Fotowettbewerbs: (v.r.n.l) Georg Hubmann, Franziska Hauser, Michael Riefler bei der Preisverleihung mit dem Präsidenten Prof. Dieter Lenzen

Die Gewinner des Fotowettbewerbs: (v.r.n.l) Georg Hubmann, Franziska Hauser, Michael Riefler bei der Preisverleihung mit dem Präsidenten Prof. Dieter Lenzen
Bildquelle: Freie Universität Berlin

Mit dem 1. Platz wurde der Beitrag von Michael Riefler prämiiert

Mit dem 1. Platz wurde der Beitrag von Michael Riefler prämiiert
Bildquelle: Michael Riefler

Mit dem 2. Platz wurd der Beitrag von Georg Hubmann ausgezeichnet

Mit dem 2. Platz wurde der Beitrag von Georg Hubmann ausgezeichnet
Bildquelle: Georg Hubmann

Mit dem 3. Platz wurde der Beitrag von Franziska Hauser ausgezeichnet

Mit dem 3. Platz wurde der Beitrag von Franziska Hauser ausgezeichnet
Bildquelle: Franziska Hauser

Prämiierter Beitrag von Karsten Schilling

Prämiierter Beitrag von Karsten Schilling
Bildquelle: Karsten Schilling

Prämiierter Beitrag von Christian Korb

Prämiierter Beitrag von Christian Korb
Bildquelle: Christian Korb

Prämiierter Beitrag von Dominik Diesing

Prämiierter Beitrag von Dominik Diesing
Bildquelle: Dominik Diesing

Prämiierter Beitrag von Judith Sordon

Prämiierter Beitrag von Judith Sordon
Bildquelle: Judith Sordon

Prämiierter Beitrag von Dr. Elke Langner

Prämiierter Beitrag von Dr. Elke Langner
Bildquelle: Elke Langner

Prämiierter Beitrag von Benjamin Wierzoch

Prämiierter Beitrag von Benjamin Wierzoch
Bildquelle: Benjamin Wierzoch

Prämiiert wurde der Beitrag von Judith Sordon

Prämiiert wurde der Beitrag von Judith Sordon
Bildquelle: Judith Sordon

Samson Riefler hält seine Arme über den Kopf und spreizt die Zeigefinger ab. Vater Michael drückt ab – und gewinnt: Das Motiv des Achtjährigen, der zwischen seinen Zeigefingern das Dach der Philologischen Bibliothek zu halten scheint, ist mit dem ersten Preis des Fotowettbewerbs „Meine Uni!“ ausgezeichnet worden.  Professor Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Freien Universität, beglückwünschte die drei Erstplatzierten und überreichte die Preise.

Den drei Siegern sei mit ihren Aufnahmen ein neuer, eigener Blick auf den Campus der Freien Universität gelungen, lobte Präsident Lenzen. Genau darum sei es bei dem Wettbewerb gegangen. Der schöne Nebeneffekt: Dank der 800 Einsendungen ist das Bildarchiv der Universität nun um manchen Schatz reicher. Die Jury bestand unter anderen aus dem Präsidenten, Professor Dieter Lenzen, einem Mitglied der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin und dem Fotografen David Ausserhofer. Die drei Sieger erhielten für ihren Einsatz ein Notebook (1. Preis), eine digitale Spiegelreflexkamera (2. Platz) und ein Apple IPod (3. Platz), die von der Ernst-Reuter-Gesellschaft gestiftet wurden.

„Berlin Brain“ – „Empower your brain!“

Michael Riefler hatte zur Preisverleihung seine Familie mitgebracht: neben Ehefrau Sabine und Tochter Melisande natürlich Sohn Samson – ohne den das Foto nicht geworden wäre, was es ist: „Samson war mit dabei, als ich nach einem Motiv gesucht und überlegt habe, was die Freie Universität ausmacht.“ Fest stand für Michael Riefler, dass die Philologische Bibliothek auf dem Bild sein würde, die unter dem Spitznamen „Berlin Brain“ längst zum Wahrzeichen der Freien Universität und Berlins geworden ist. Dem 41-jährigen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Angewandten Genetik, dem das Fotografieren sozusagen in die Wiege gelegt worden ist – „bei uns fotografieren alle, mein Vater hat sogar ein eigenes Fotolabor“ –, geht es bei seinen Bildern um die Geschichten, die sie erzählen. „Empower your brain“ hat er sein Siegerfoto genannt: „Indem man etwas berührt, nimmt man es sozusagen in Besitz, verändert es und gibt der Sache eine neue Qualität.“

Mit einer Spiegelreflexkamera aus den späten 1960er Jahren schwarzweiß auf den zweiten Platz

Auch Georg Hubmann ist von der Bibliothek des britischen Architekten Lord Norman Foster fasziniert. Sein Foto führt ins Innere des Gebäudes. Ein Zufalls-Schuss: Der 20jährige Österreicher, der am Otto-Suhr-Institut Politikwissenschaft studiert und sich für Internationale Beziehungen und Ideengeschichte interessiert, war mit zwei Architektenfreunden auf dem Campus der Freien Universität unterwegs. Mit dabei: seine alte Canon, eine Spiegelreflexkamera aus den späten sechziger Jahren mit eingelegtem Schwarzweißfilm. Als er die junge Frau lesend vor den Bücherregalen auf dem Boden sitzen sah, hatte Hubmann „sein“ Foto gefunden: „Eine Bibliothek ist ein offizieller Ort, hier geht es in der Regel geordnet zu, man sitzt an Tischen. Diese Frau benimmt sich eher unkonventionell, das macht den Reiz aus.“

Perspektive mit Geschichte: Der Campus mit dem Denkmal „Perspektiven“

Wenn man in den siebten Stock der Universitätsbibliothek stiege, hätte man einen ganz besonderen Blick über den Campus. Wenn – denn diese Perspektive steht nur den Mitarbeitern der Bibliothek offen. Franziska Hauser zum Beispiel. Die Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste, die im zweiten Jahr ihrer Ausbildung in der sozialwissenschaftlichen Bibliothek arbeitet, gehört zu diesen Privilegierten. „Das ist mein Blick“, erklärt die 22-Jährige und fügt hinzu: „Das Denkmal sollte unbedingt im Bild sein, das war mir wichtig.“ Die Rasenfläche, auf dem seit zwei Jahren die Bronzeskulptur von Volker Bartsch steht, die an die Studenten der Freien Universität Berlin und der Deutschen Hochschule für Politik erinnert, die beim Kampf um die Freiheit und den Aufbau einer freien Universität ihr Leben verloren haben, ist ein historischer Ort. Wenige Meter entfernt hat John F. Kennedy im Sommer 1963 anlässlich der ihm verliehenen Ehrenbürgerwürde der Freien Universität zu den Studierenden gesprochen.

Präsident Dieter Lenzen bedankte sich bei den drei Siegern und allen Teilnehmern des Wettbewerbs. In der nächsten Tagesspiegel-Beilage der Freien Universität, die am 18. April erscheint, werden die Siegerfotos und weitere Aufnahmen veröffentlicht. Eine größere Auswahl wird demnächst im Internet zu sehen sein.